Südkorea bauscht Strafe auf

Shorttrack-Eisschnelllauf: China unterstreicht Prinzip der Regelkonformität

10.02.2022

Das Grundprinzip eines Wettkampfs sei es, sich an die Regeln zu halten, meinen chinesische Experten und Internetnutzer. Gleichzeitig riefen sie zur Einhaltung von Sportlichkeit und Reglements auf, während südkoreanische Internetnutzer und Politiker die Kontroverse über die Strafen gegen ihre Athleten im Halbfinale des Shorttrack-Eisschnelllaufs der Männer bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing weiter anheizen, obwohl die Internationale Eislaufunion (ISU) ihren Protest zurückgewiesen hat.

 

Athleten im Halbfinale des Shorttrack-Eisschnelllaufs der Männer bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing. (7. Februar, Foto von Xiong Qi/Xinhua)


Die südkoreanischen Shorttrack-Läufer Hwang Daeheon und Lee June-seo wurden disqualifiziert, weil sie im Halbfinale am Montagabend ein unerlaubtes spätes Überholmanöver bzw. einen unerlaubten Spurwechsel vollzogen hatten. Das südkoreanische Team legte dagegen bei der ISU Protest ein, der jedoch umgehend zurückgewiesen wurde. Der Leiter der südkoreanischen Delegation, Yoon Hong-geun, erklärte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Beijing, er habe wegen der Angelegenheit um ein Treffen mit dem IOC-Chef gebeten und werde weiterhin beim Schiedsgericht des Sports Beschwerde einlegen.        

 

Die Angelegenheit entfachte bald einen Cyber-Streit auf südkoreanischen Social-Media-Plattformen. Zahlreiche koreanische User fluteten die Social-Media-Accounts des chinesischen Eisschnellläufers Wu Dajing und des ehemaligen südkoreanischen Teammitglieds und jetzigen Trainers des chinesischen Teams Viktor Ahn Hyun-soo sowie seiner Familie mit verbalen Angriffen und Verwünschungen.

 

Einige User und Politiker forderten die Südkoreaner sogar auf, sich von den Spielen in Beijing zurückzuziehen, was laut Yoon „zum jetzigen Zeitpunkt nicht die beste Lösung" wäre, da die Mannschaft „noch viele olympische Wettbewerbe vor sich hat".

 

Chinesische Internetnutzer stürzten sich daraufhin prompt auf die Social-Media-Accounts von Wu und Ahn und hinterließen aufmunternde Kommentare mit chinesischen Nationalflaggen, um die Sportler, die für China gekämpft hatten, zu schützen.

 

Einige chinesische User veröffentlichten zudem Screenshots und Diagramme, um deutlich zu machen, wie und warum Hwang die Strafe verdient hatte.  

 

Die ISU wies am Montag einen Protest des südkoreanischen Teams zurück und bekräftigte, dass Hwang, wie auf der Videoleinwand in der Arena angezeigt, die Strafe für ein „unerlaubtes spätes Überholmanöver, das zu einem Kontakt führte", erhielt. 


Nach den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hatte die ISU die Regeln im Shorttrack geändert, seitdem sei die gefährliche Technik des Inside-Out-Passes stark eingeschränkt worden, erklärte Ren Hai, Experte für olympische Sportarten. Viele Athleten seien noch dabei, sich an die neuen Regeln zu gewöhnen, bemerkte er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Eisschnelllauf,China,Südkorea,Winterspiele,Shorttrack