Das chinesische Laternenfest
Der Abschluss des Frühlingsfestes wird am 15. Tag des neuen Jahres mit dem Laternenfest begangen. Schon in der Westlichen Han-Dynastie (206 v. Chr.-25 n. Chr.) war das Laternenfest ein wichtiges Fest. Da war der Buddhismus in China verbreitet. Der Kaiser erfuhr, dass die Buddhisten die Tradition hatten, am 15. Tag des ersten Mondmonats buddhistische Reliquien zu bewundern und Laternen anzuzünden, um Buddha ihren Respekt zu bezeigen. So befahl er, in der 15. Nacht des ersten Mondmonats im Kaiserpalast und in den Tempeln Laternen als Opfer für Buddha anzuzünden. Später wurde diese buddhistische Sitte zu einem Volksfest und verbreitete sich von den zentralen Gebieten Chinas ins ganze Land.
Am Laternenfest werden überall in China große Laternenausstellungen veranstaltet, bei denen Laternen in verschiedenen Formen gezeigt werden. Sie werden viel besucht. In dieser Nacht spielen die Kinder mit selbst hergestellten oder gekauften Laternen auf der Straße, was ihnen großes Vergnügen bereitet.
Es ist Sitte, am Laternenfest Yuanxiao oder Tangyuan zu essen. Das sind kleine Kugeln aus Klebreisteig mit einer süßen Füllung, die das Zusammenfinden der Familie symbolisieren. Tag des Laternenfestes werden an vielen Orten volkstümliche kulturelle Darbietungen wie Tanz mit drachenförmigen Laternen, Löwentanz, Tanz auf Stelzen, Yangge-Tanz und Trommeltanz organisiert. Am Abend wird ein prächtiges Feuerwerk veranstaltet. Die Nacht des Laternenfestes ist die erste Nacht mit Vollmond im neuen Mondjahr. Der Glanz des Feuerwerks und der Laternen auf der irdischen Welt und der Widerschein des hellen Mondes im Himmel übertreffen sich in ihrem Leuchten.