Vorfall vor Australiens Küste

Australiens Vorwurf eines Lasereinsatzes durch chinesisches Schiff „falsch“

21.02.2022

Australien beschuldigt die chinesische Marine, seine Flugzeuge mit einem Laser ins Visier genommen und die Piloten geblendet zu haben. Nach chinesischen Angaben handelte es sich um Entfernungsmesser, mit denen der Sicherheitsabstand ermittelt wird.


Die amphibischen Docklandungsschiffe Wuzhishan (Hull-987), Kunlunshan (Hull-998) und Changbaishan (Hull-989), die zu einer Landungsschiffsflottille der Marine unter dem Südkommando der Volksbefreiungsarmee gehören, fahren während einer maritimen Übung am 18. November 2020 in den Gewässern des Südchinesischen Meeres. Die Übung dauerte vier Tage und konzentrierte sich auf zehn Themen, darunter umfassende Verteidigung, die Verlegung von LCACs (Luftkissen-Landungsboote), Besuchs-, Bord-, Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsoperationen (Visit, Board, Search and Seizure, VBSS) und Schießübungen. (eng.chinamil.com.cn/Foto von Liu Jian)


Das australische Verteidigungsministerium gabam Samstag in einer Pressemitteilung bekannt, eines ihrer P-8A-Seeüberwachungsflugzeuge habe am Donnerstag einen Laser entdeckt, der von einem Schiff der chinesischen Marine ausgegangen sei und ein australisches Flugzeug ins Visier genommen habe.

 

In der Mitteilung wird die Lasererfassung als schwerwiegender Sicherheitsvorfall bezeichnet, da sie unprofessionell und unsicher gewesen sei und die Sicherheit und das Leben des australischen Personals hätte gefährden können.

 

Bei den beiden Schiffen der Volksbefreiungsmarine handelt es sich um den Zerstörer Hefei vom Typ 052D und das amphibische Landungsschiff Jinggangshan vom Typ 071, wie aus den vom australischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Bildern hervorgeht, die auch zeigen, dass die beiden Schiffe in internationalen Gewässern unterwegs waren.

 

Sie befuhren zum Zeitpunkt des Vorfalls die Arafura-See in östlicher Richtung, durchquerten die Torres-Straße und befinden sich nun im Korallenmeer, heißt es in der Pressemitteilung.

 

Es sei fast sicher, dass das australische Patrouillenflugzeug die chinesischen Kriegsschiffe zuerst aus nächster Nähe aufgeklärt habe, meinte Song Zhongping, ein chinesischer Militärexperte und Fernsehkommentator, am Sonntag.

 

Australien habe es versäumt, der Öffentlichkeit mitzuteilen, wie nah seine Flugzeuge an den chinesischen Schiffen vorbeigeflogen seien, sodass man nicht sagen könne, ob die chinesischen Schiffe gezwungen gewesen seien, defensive Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sagte Song.

 

Fast alle modernen Kriegsschiffe sind mit Laser-Entfernungsmessern ausgestattet, mit dem sich Entfernungen zwischen Objekten bestimmen lassen, sagte ein der VBA nahestehender Analystam Sonntag, der um Anonymität bat.

 

Sie würden auch für zivile Zwecke verwendet und stellten kaum eine Gefahr dar, so der Analyst. Er merkte an, dass das australische Militär diese Meldung bewusst in die Welt gesetzt habe, um China mit Schmutz zu bewerfen.

 

Flugzeuge und Schiffe der Volksrepublik China waren in letzter Zeit häufiger im Südpazifik zu Gast. So wurden Hilfsgüter nach Tonga geschickt und Ausrüstung für die Epidemiebekämpfung auf die Salomonen. Australien sehe es nicht gerne, wenn China anderen Ländern in der Nähe Australiens konkrete Vorteile biete. Daher versuche das Land, China mit allen Mitteln zu diskreditieren, so Analysten.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Australien,Flugzeuge,Laser,China