Österreichs Botschafter wünscht sich Ausbau der Beziehungen auf allen Ebenen Video
Im vergangenen August hat Dr. Andreas Riecken, der neue österreichische Botschafter in China, seinen Dienst in Beijing angetreten. China habe in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt, sagte er im Gespräch mit China.org.cn. Er äußerte sich auch zu Chinas wirtschaftlicher Entwicklung und der Bewältigung der Covid-Krise.
Mit Blick auf die „Zwei Tagungen“, 5. Tagung des 13. Nationalen Volkskongresses (NVK) und 5. Tagung des 13. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV), sei von besonderem Interesse für die gesamte Welt, was in Beijing auf den Tagungen beschlossen wird. Die Reform- und Öffnungspolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte habe sehr stark zur Entwicklung Chinas beigetragen. Österreich hoffe, dass dieser Kurs fortgesetzt wird.
Die globale Pandemie habe den stetigen Ausbau der chinesisch-österreichischen Beziehungen behindert, werde ihn jedoch nicht verhindern, so Riecken. „Mein Wunsch und meine Motivation ist es, die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und China in allen Bereichen, in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur, Tourismus weiter auszubauen“, sagte er China.org.cn. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen hätten leider nicht so viele Veranstaltungen durchgeführt werden können. Insbesondere Kulturausstellungen zur österreichischen Kaiserin Sissi und Pläne, österreichische Operetten nach China zu holen, lägen pandemiebedingt leider auf Eis. Doch in dem Rahmen, der derzeitig möglich sei, wünsche sich Österreich eine Vertiefung der Beziehungen und auch des kulturellen Austauschs. Dazu zählt laut Riecken eine geplante Ausstellung zu den Habsburgern, also der ehemaligen österreichischen Kaiserfamilie, im Beijinger Palastmuseum, und ebenso eine Darstellung der chinesischen Ming- und Qing-Dynastie im Wiener Weltmuseum.
Die Veränderungen in China hat Andreas Riecken schon mit eigenen Augen erfahren können. Als Student war er Mitte der 1980er Jahre durch China gereist und findet den Kontrast zum heutigen, modernen China beeindruckend. Vor allem die Entwicklungen in der Infrastruktur und im Verkehr, die Hochgeschwindigkeitszüge, die Organisation und die Technik, die dahinersteckt, hätten ihn als erneuter Besucher in China enorm beeindruckt. „Chinas Reformen der letzten Jahre und Jahrzehnte haben sehr stark zum Erfolg der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beigetragen“, sagte er.
Auch der Jugendaustausch und dessen Wiederaufnahme nach der Pandemie-bedingten Einreisebeschränkung nach China ist für Österreichs Botschafter ein Themenfeld, für das er sich besonders einsetzen möchte. Es sei extrem wichtig, dass vor allem die junge Generation ein anderes Land kennenlernt und persönliche Beziehungen knüpft, die dann ein Leben lang halten können.