Um ein genaueres Bild über die verfügbaren Agrarflächen in ganz China zu gewinnen, soll eine dritte landesweite Bodenzählung durchgeführt werden, heißt es im kürzlich vorgestellten Arbeitsbericht der Regierung. Zudem sollen auf insgesamt 6,67 Millionen Hektar neue hochwertige Anbauflächen geschaffen werden.

Bauern arbeiten auf dem Feld im Dorf Hongse im Autonomen Kreis Rongshui der Miao im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang. (Foto vom 11. Februar 2022)

In dem Bestreben, die landwirtschaftliche Produktion anzukurbeln und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, wird China mehr als 40 Jahre nach der letzten eine dritte landesweite Bodenzählung durchführen. Das Land werde außerdem 100 Millionen mu (das entspricht 6,67 Millionen Hektar) neues hochwertiges Agrarland schaffen.

Im Arbeitsbericht der Regierung für 2022 heißt es, dass China die landwirtschaftliche Produktion und die allgemeine Wiederbelebung der Dörfer verbessern wolle. Außerdem sollen Maßnahmen wie die Durchführung einer dritten landesweiten Bodenzählung ergriffen werden.

Der Staatsrat hatte im Februar ein Rundschreiben herausgegeben, in dem es hieß, dass die Datenerhebung darauf abziele, die Bodentypen und die Verteilung im Land sowie den aktuellen Zustand und die sich verändernden Trends der Bodenressourcen zu ermitteln und gleichzeitig grundlegende Daten wie Bodenqualität, -eigenschaften und -nutzung zu erfassen. Auf diese Weise solle der Schutz und die Nutzung der Bodenressourcen verbessert werden.

Gegenstand der Zählung sei der Boden auf Acker-, Garten-, Wald-, Grünland- und sonstigen landwirtschaftlichen Flächen im ganzen Land. Einige ungenutzte Flächen sollten zudem ebenfalls eingeschlossen werden.

Gemäß dem Rundschreiben soll die Zählung der Salz-Alkali-Böden bereits in diesem Jahr  abgeschlossen werden. In den Jahren 2023 bis 2024 sollen anschließend die Probenahmen auf den Feldern und die Untersuchungen abgeschlossen werden.

In der ersten Hälfte des Jahres 2025 sollen die Daten der dritten nationalen Bodenzählung gesammelt werden, und in der zweiten Hälfte sollen ein Bericht über die nationale Ackerlandqualität und ein Bewertungsbericht über die nationale Bodennutzungseignung erstellt werden.

Die letzte landesweite Bodenzählung in China war 1979 durchgeführt worden.

In dem Arbeitsbericht der Regierung wurde auch angekündigt, die Anstrengungen zur Verbesserung von Feldern mit mittlerem und niedrigem Ertrag zu verstärken, die Fläche von Ackerland mit hohem Standard um 6,67 Millionen Hektar zu vergrößern und eine Reihe von mittleren und großen bewässerten Flächen anzulegen oder zu verbessern.

Der Bericht drängt außerdem darauf, die Fähigkeit zur Vorbeugung und Kontrolle von agrometeorologischen Katastrophen sowie zur Behandlung von Tier- und Blumenkrankheiten zu verbessern. Der Schwerpunkt liegt auf der Versorgung mit Fleisch und Gemüse. 

Alle Gremien sollten zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die „Reissäcke" und „Gemüsekörbe" des Landes stets gut gefüllt sind. Die „Schüssel“ [sinnbildlich für die Ernährungssicherheit] der 1,4 Milliarden Chinesen sollte fest in die eigenen Hände genommen werden, heißt es in dem Bericht.