Mit seinen doppelten Kohlenstoffreduktionszielen ab 2030 bzw. 2060 hat sich China ehrgeizige Ziele gesetzt. Präsident Xi Jinping forderte nun, dass man trotzdem stets die ausreichende Versorgung mit Energie und Nahrungsmitteln gewährleisten müsse.

Die Luftaufnahme vom 19. August 2020 zeigt Windturbinen im malerischen Ort Jiucaiping in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. Photo: Xinhua

Präsident Xi Jinping rief zu proaktiven und umsichtigen Schritten auf, um Initiativen zur Senkung der Kohlenstoffemissionen und zur Kohlenstoffneutralität voranzutreiben, und betonte gleichzeitig die Notwendigkeit, trotz der Senkung der Kohlenstoffemissionen stets die Sicherheit von Energie- und Nahrungsmittelversorgung sowie das Funktionieren der Industrie- und Lieferketten zu gewährleisten, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet.

Xi machte diese Bemerkungen, als er am Samstag an den Beratungen der Delegation der Autonomen Region Innere Mongolei während der fünften Tagung des 13. Nationalen Volkskongresses (NVK) teilnahm.

Auf den sogenannten „Zwei Tagungen“, den jährlichen Tagungen des NVK und des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV, das oberste politische Beratungsgremium), sind die Ziele zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen sowie die Energie- und Ernährungssicherheit schnell zu wichtigen Themen geworden. Xis Äußerungen unterstreichen Experten zufolge Chinas feste Entschlossenheit, seine doppelten CO2-Ziele Schritt für Schritt zu verfolgen und gleichzeitig die Energiesicherheit zu gewährleisten. „Diese Äußerungen haben die eindeutige Botschaft vermittelt, dass man gegenüber den energieverbrauchenden Unternehmen nicht nach einem pauschalen „one-size-fits-it-all“-Prinzip vorgehen, sondern schrittweise fortschrittliche Technologien zur Energieeinsparung einführen und die Kohlendioxidemissionen stetig reduzieren sollte", erklärte zum Beispiel Han Xiaoping, Chefanalyst der Energiewirtschafts-Website china5e.com, am Sonntag.

Auf den „Zwei Tagungen“ haben die NVK-Abgeordneten und die PKKCV-Mitgliederzahlreiche Anregungen und Vorschläge zur Verringerung der CO2-Emissionen unterbreitet. Im Arbeitsbericht der Regierung, der dem NVK am Samstag zur Beratung vorgelegt wurde, heißt es außerdem, China werde geordnete Schritte unternehmen, um 2030 den Höhepunkt der Kohlenstoffemissionen und 2060 Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Der entsprechende Aktionsplan zur Erreichung des Emissionshöhepunkts werde in die Tat umgesetzt. Dem Bericht zufolge wird das Land seinen Kohleverbrauch in geordneter Weise reduzieren, die Planung von großen Photovoltaik-Anlagen fördern, die Kapazität des Stromnetzes zur Aufnahme von Strom aus erneuerbaren Energiequellen erhöhen, die Entwicklung und Anwendung grüner und kohlenstoffarmer Technologien fördern und die Energieeinsparung und Kohlenstoffreduzierung in der Stahl-, Nichteisen-, petrochemischen, chemischen und Baustoffindustrie vorantreiben.

Gleichzeitig haben Beamte ebenfalls die Notwendigkeit betont, bei der Verfolgung der doppelten Kohlenstoffzieleauch stets die Sicherheit der Energieversorgung und anderer Bereiche zu gewährleisten, so Experten.