Deutscher Funktionär über „Beijing 2022“

Initialzündung für den Paralympischen Sport

14.03.2022

Die Bronzemedaillengewinnerin Leonie Maria Walter (L) aus Deutschland feiert am 11. März mit ihrem Betreuer Pirmin Strecker während der Siegerehrung des Einzelwettbewerbs der sehbehinderten Frauen im Para-Biathlon bei den Paralympischen Winterspielen 2022 in Beijing im National Biathlon Center in Zhangjiakou. (Xinhua/Zhao Zishuo)


Stolz trug Leonie Walter die deutsche Fahne bei der beeindruckenden Abschlussfeier der Paralympischen Winterspiele 2022 in Beijing. Gleich bei ihrem Olympia-Debüt wurde die 18-jährige Schwarzwälderin zu einem der neuen bekannten Gesichter der deutschen Mannschaft und steht zugleich für die Zukunftshoffnungen nach dem anhaltenden Generationenwechsel.


Ihre Gold- (1x) und Bronzemedaillen (3x) kamen ebenso überraschend wie der Erfolg der 15-jährigen Linn Kazmaier. Die sehbehinderte Skilangläuferin und Biathletin gewann in sechs Wettbewerben insgesamt fünf Medaillen. Kazmaier steuerte eine Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille bei. Die nur 17 deutschen Starterinnen und Starter holten somit 19 Medaillen und landeten damit auf dem siebten Platz im Medaillenranking. Das deutsche Team gewann insgesamt vier Gold-, acht Silber- und sieben Bronzemedaillen.


Der deutsche Verbandspräsident Julius Beucher ermutigte junge Talente, dem Beispiel zu folgen und lobte Chinas Bemühungen bei der Talentsichtung. „Wir haben allen Grund, die Spiele als Motivationsschub zu nehmen. Allerdings müssen wir zugeben, dass wir uns bei der Anzahl der teilnehmenden Athleten noch verbessern müssen." Mehr Talente anzuziehen sei eine Aufgabe für Eltern und Lehrer, die einen Anfang machen können, indem sie Jugendliche zu Workshops schicken, fügte Beucher hinzu.


Er hoffe, dass die Spiele in Beijing eine nachhaltige Wirkung auf den Paralympischen Sport haben werden. Der Funktionär betonte auch, dass der deutsche Verband mit dem Abschneiden sehr zufrieden sei, da das Ziel, unter die Top Ten zu kommen, erreicht worden sei. „Wir haben mehr Medaillen gewonnen als erwartet und haben Athleten gesehen, die mit Leidenschaft und Lust an den Start gegangen sind", erklärte er die Bewertung.


Der deutsche Funktionär lobte vor allem die erwähnten Walter und Kazmaier, Deutschlands neue Vorbilder für Paralympische Sportler. „Sie haben die Spiele für uns [zu einem Erfolg] gemacht. Sie haben den Willen zum Sieg gezeigt. Sie sind zwei große Talente, die ihren Weg gehen werden", fügte er hinzu. Beide sollten zukünftig weitere Erfahrungen sammeln. „Jetzt haben sie Erfahrung im Medaillensammeln gesammelt, das ist eine große Überraschung."


Kazmaier war die zweitjüngste Starterin bei den diesjährigen Spielen in Beijing.


Einen wichtigen Beitrag zur Medaillenausbeute des Landes lieferte zudem auch die erfahrene Skifahrerin Anna-Lena Forster.


Die 26-Jährige gewann zwei Gold- und zwei Silbermedaillen. „Ich habe die Spiele insgesamt sehr genossen, da alles perfekt funktionierte und eine Atmosphäre herrschte, die die Athleten unterstützte", so Forster.


Überwältigt von ihren Emotionen brach die Skifahrerin Andrea Rothfuss in Tränen aus, nachdem sie bei ihrem fünften Olympiastart Bronze gewonnen hatte. Die 32-Jährige sagte, ihre Medaille von Beijing bedeute ihr sogar mehr als das Gold von Sotschi 2014.


Rothfuss hat in ihrer Karriere insgesamt 14 Medaillen gewonnen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Paralympische Winterspiele,Beijing,Medaille