Null-COVID-Politik

Chef-Epidemiologe nennt drei Ursachen für die jüngste Zunahme der COVID-19-Fälle in China

16.03.2022

Während sich der jüngste Ausbruch der Epidemie in China weiter verschlimmert und am Montag mehr als 2.000 neue COVID-19-Infektionen auf dem chinesischen Festland gemeldet wurden, erklärte Wu Zunyou, Chef-Epidemiologe des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention, dass importierte Infektionen, die Übertragung der Omikron-Variante und ein hoher Anteil asymptomatischer und leichter Fälle die drei Hauptursachen für den sich landesweit ausweitenden Ausbruch seien. Wu sagte zudem, er sei zuversichtlich, dass der jüngste Ausbruch in den kommenden Wochen sichtlich unter Kontrolle gebracht werden könne, falls wirksame Maßnahmen ergriffen würden.


Wu Zunyou, Chef-Epidemiologe des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention, erklärt, dass importierte Infektionen, die Übertragung der Omikron-Variante und ein hoher Anteil asymptomatischer und leichter Fälle die drei Hauptursachen für den sich landesweit ausweitenden Ausbruch seien. (Xinhua/Shen Yiqing)


China sieht sich mit dem schwersten COVID-19-Ausbruch seit zwei Jahren konfrontiert. Die neu gemeldeten Infektionen betreffen 16 Provinzen, autonome Regionen und Kommunen im ganzen Land. Inzwischen hat die Omikron-Variante die Delta-Variante als dominierende Virusvariante abgelöst.

 

Das gleichzeitige Auftreten lokaler COVID-19-Cluster sei durch die weltweit hohe Inzidenz der Epidemie, insbesondere in Asien, beeinflusst worden, so Wu.

 

Seit Januar 2022 meldet China einen erheblichen Anstieg der lokalen Infektions-Cluster, wobei die durchschnittliche Fallzahl pro Monat etwa zehnmal so hoch ist wie in den Jahren 2021 und 2020.

 

Die importierten Fälle stammen nach Wus Angaben hauptsächlich aus Nachbarländern und -regionen wie Vietnam, Südkorea, Myanmar, Laos, Russland und der Sonderverwaltungszone Hongkong.

 

Ein weiterer Faktor sei die hohe Übertragungsrate der Omikron-Variante, die etwa 80 Prozent der jüngst in China gemeldeten COVID-19-Fälle ausmache, wobei die Untervarianten BA.2 und BA.1.1 in China am weitesten verbreitet seien.

 

Außerdem sei es aufgrund des hohen Anteils an asymptomatischen Patienten oder milden Fällen während des jüngsten Ausbruchs schwierig, das Virus zu erkennen, sagte er.

 

Der leitende Epidemiologe wies darauf hin, dass die dynamische Null-COVID-Politik weiterhin Chinas allgemeine Leitlinie zur Eindämmung der Epidemie bleiben werde, und forderte die lokalen Behörden auf, Maßnahmen zu ergreifen, die eine „bessere Viruserkennung ermöglichen und mit denen schneller und präziser reagiert werden“ könne.

 

Wu beschwichtigte jedoch auch die hinsichtlich der derzeitigen epidemischen Situation besorgte Öffentlichkeit und wies darauf hin, dass China im Vergleich zu Europa, Nordamerika und den Nachbarländern, in denen sich die Omikron-Variante ebenfalls ausgebreitet hat, in Bezug auf die Zahl der täglichen Fälle und Todesfälle „große Erfolge“ erzielt habe.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: COVID-19,Infektion,Delta,Omikron