COVID-19
Neue Richtlinien spiegeln Omikron-Realität wider
Menschen mit milden COVID-19-Infektionsverläufen werden künftig zentral isoliert und nicht mehr in speziellen Krankenhäusern untergebracht. Dies geht aus der neuesten Version der nationalen Diagnose- und Behandlungsrichtlinien hervor, die am Dienstagabend von der Nationalen Gesundheitskommission veröffentlicht wurden.
Ein medizinischer Angestellter entnimmt einem Einwohner eine Abstrichprobe für einen Nukleinsäuretest. Linyi, ostchinesische Provinz Shandong, 15. März 2022. [Foto: Xinhua]
Diese Änderung ist eine Reaktion auf die Tatsache, dass die meisten Fälle mit dem dominanten Omikron-Stamm asymptomatisch sind oder nur leichte Symptome zeigen.
Da die meisten Infizierten nicht viel Behandlung benötigten, würden durch die Einweisung von Personen mit leichten Fällen in ausgewiesene Krankenhäuser unnötig medizinische Ressourcen in Anspruch genommen, so die Kommission in einer Erklärung zur neuen Leitlinie.
Um Kreuzinfektionen zu vermeiden, wird in der Leitlinie betont, dass zentrale Quarantäneeinrichtungen für leichte Fälle nicht gleichzeitig Reisende aus dem Ausland und enge Kontaktpersonen von Infizierten aufnehmen sollten.
„Personen mit leichten Infektionen erhalten Therapien und werden während der Isolation überwacht“, hieß es. „Wenn sich ihr Zustand verschlechtert, werden sie zur weiteren Behandlung in ausgewiesene Krankenhäuser verlegt.“
Eine weitere Änderung ist die Verkürzung der Isolationszeit für genesene Patienten.
Anstatt 14 Tage in Isolation zu verbringen, müssen die Patienten nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus nur noch sieben Tage lang ihren Gesundheitszustand zu Hause überwachen.
Darüber hinaus wurden zwei COVID-19-Arzneimittel, die kürzlich von der nationalen Arzneimittelzulassungsbehörde zugelassen wurden, in die neue Leitlinie aufgenommen.
Dabei handelt es sich um Paxlovid, ein antivirales Medikament, das von dem US-amerikanischen Unternehmen Pfizer entwickelt wurde, und um einen im Inland entwickelten monoklonalen Antikörper.