Tagebuch eines Patienten in der COVID-19-Isolierstation in Hongkong

Quelle: german.china.org.cn
20.03.2022
 

Nachdem Hongkong seit Anfang des Jahres erneut von einer heftigen Corona-Welle heimgesucht wurde, leistete das chinesische Festland auf verschiedenen Wegen sofort Unterstützung. Die COVID-19-Isolierstation Tsing Yi ist ein Beispiel dafür. Hier erzählt ein Patient von seinem Aufenthalt in der Einrichtung.


Das am Samstag aufgenommene Handyfoto zeigt Mitarbeiter, die das Frühstück für die unter Quarantäne stehenden Menschen in der Tsing Yi-Isolationseinrichtung in Hongkong verteilen.


Nachdem mein COVID-19-Selbsttest an zwei aufeinander folgenden Tagen negativ ausgefallen war, konnte ich endlich aus der Isolierstation entlassen werden. In der Nacht vor meiner Abreise reichte ich beim Gesundheitsministerium der Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong die vorgeschriebene Gesundheitserklärung ein und bat die Bediensteten um einen Nachweis für meinen Aufenthalt in der Isolierstation, falls dies erforderlich sein sollte. Dann schickte ich das Foto meines negativen Selbsttestergebnisses an das Personal und vereinbarte den Zeitpunkt meiner Entlassung.


Am frühen Morgen meines Entlassungstages räumte ich mein Zimmer auf, packte meine Taschen und erledigte alle Formalitäten, bevor ich die gemeinschaftliche Tsing Yi-Isoliereinrichtung verließ. Vom positiven Test bis zur vollständigen Genesung hatte ich insgesamt 10 Tage in der Einrichtung verbracht, in denen ich eine Betreuung und Unterstützung erhielt, für die ich sehr dankbar bin.


Nach meinen Beobachtungen sind die vom Festland unterstützten mobilen Kabinenkrankenhäuser oder Gemeinschaftsisoliereinrichtungen in Hongkong noch neu. Dennoch spielen sie allmählich eine größere Rolle, da Hongkong und das Festland ihre gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen die Epidemie fortsetzen.


Ich habe hier viele Veränderungen gesehen - die Belegungsrate ist auf über 80 Prozent gestiegen. Man kann sich nun vor der Aufnahme online statt nach der Aufnahme per Telefon anmelden. Es gab fünf verschiedene Mahlzeiten. Die Badezimmer wurden entsprechend den Bedürfnissen der Patienten modernisiert ... Ich habe den Eindruck, dass die Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong und der Bauunternehmer China State Construction International Holdings Ltd. auf die Rückmeldungen hören und ihre Dienstleistungsqualität und Managementfähigkeiten anschließend ständig verbessern.


Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie in Hongkong tragen die Züge des Prinzips „ein Land, zwei Systeme". Die Zentralregierung bündelt ihre Ressourcen und unterstützt Hongkong in vollem Umfang, während Hongkong über hochqualifizierte öffentliche und private medizinische Einrichtungen und leistungsfähige Nichtregierungsorganisationen (NGO) verfügt. Durch die Nutzung der Stärken beider Seiten wird Hongkong in der Lage sein, die Epidemie zu überwinden.


Es gibt allerdings auch noch Verbesserungspotenzial für die mobilen Kabinenkrankenhäuser. Obwohl die Patienten meist nur leichte oder gar keine Symptome haben, könnten sie sich beispielsweise noch schneller erholen, wenn es in den Einrichtungen stationäres Gesundheitspersonal gäbe, das rechtzeitig medizinische Hilfe leisten könnte. Auch die Dokumentation für die Aufnahme und Genesung könnte formeller gestaltet werden, so dass es für genesene Patienten einfacher wäre, sich krankschreiben zu lassen oder das Dokument bei der Ein- und Ausreise nach Hongkong zu nutzen.


Es hat sich gezeigt, dass eine erfolgreiche Epidemieprävention überall von fundierten Ratschlägen von Wissenschaftlern und situationsgerechten Regierungsentscheidungen sowie vom gegenseitigen Vertrauen zwischen Öffentlichkeit und Regierung und der Geduld der Bürger abhängt.


Da sich Hongkong derzeit in einem kritischen Moment im Kampf gegen die Epidemie befindet, sollten wir wieder einmal den „Lion Rock Spirit“ [Anm.:Ein auf eine TV-Serie aus den 1970ern zurückgehender Begriff für die Grundwerte, die die Menschen in Hongkong von Generation zu Generation weitergeben] weitertragen und diesen Kampf gewinnen!

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Schlagworte: Hongkong,COVID-19,

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