Team China nachträglich zum Bronzegewinner des olympischen Männer-Staffellaufs ernannt
Das chinesische Team wurde laut der offiziellen Website des Weltleichtathletikverbands (World Athletics oder IAAF) am Montag nachträglich als Gewinner der Bronzemedaille bei der 4x100-m-Staffel der Männer bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio anerkannt. Dies ist die erste Medaille in der Geschichte der chinesischen Staffel.
Das chinesische Team der 4x100-m-Staffel der Männer (Wu Zhiqiang, Su Bingtian, Xie Zhenye, Tang Xingqiang) posiert am 6. August 2021 nach dem Finale bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. (Foto von Wang Lili, Xinhua)
Die Website des Dachverbands der Leichtathletik der Welt fügte den Titel „olympische Bronzegewinner“ in die Ehrungen der Chinesen Su Bingtian, Xie Zhenye, Wu Zhiqiang und Tang Xingqiang hinzu, die im August 2021 in Tokio im Finale mit 37,79 Sekunden den vierten Platz belegt hatten – hinter Italien, Großbritannien und Kanada.
Dem britischen Team wurde die Silbermedaille nun aber nachträglich aberkannt, weil sein erster Staffelläufer Chijindu Ujah gegen die Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen hatte.
Ujah wurde in einem Test nach dem Finale positiv auf die Substanzen Enobosarm (ostarine) und S-23, Selective Androgen Receptor Modulators (SARMS), getestet, die beide von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verboten sind.
Das Schiedsgericht für Sport (CAS) stellte schließlich fest, dass Ujah damit gegen die IOC-Anti-Doping-Regeln verstoßen hatte, nachdem seine im September 2021 durchgeführte Analyse der B-Probe die Ergebnisse der A-Probe bestätigt hatte. Am 18. Februar entschied die CAS entschieden dann, Ujahs Ergebnisse im Finale der 4x100-Meter-Staffel der Männer sowie seine eigenen Ergebnisse im 100-Meter-Sprint bei den Olympischen Spielen in Tokio nachträglich für ungültig zu erklären.