Chinesische Wissenschaftler erzeugen menschliche Stammzellen mit Hilfe chemischer Moleküle
Chinesische Wissenschaftler haben menschliche Körperzellen mit Hilfe chemischer Moleküle in pluripotente Stammzellen, eine „erwachsene" Version früher embryonaler Zellen, zurückverwandelt.
Eine Gruppe von Forschern unter der Leitung von Deng Hongkui an der Universität Peking berichtete, dass sie erstmals eine chemisch unterstützte Technik der Zellumprogrammierung entdeckt hätten.
Zuvor wurden zelleigene Komponenten, darunter das Zytoplasma von Eizellen und Transkriptionsfaktoren, verwendet, um Zellen in menschlichem Gewebe oder Organen in pluripotente Stammzellen umzuprogrammieren, die sich vermehren und jeden anderen Zelltyp im Körper hervorbringen können.
Inspiriert von der Art und Weise, wie niedere Tiere wie der Axolotl ihre Gliedmaßen regenerieren, hätten die Forscher gezeigt, dass sich auch hochdifferenzierte menschliche Körperzellen, ausgelöst durch bestimmte chemische Moleküle, plastisch verändern lassen, heißt es in der kürzlich in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Studie.
Sie konnten anschließend eine Gruppe von chemischen Substanzen herausfiltern, die zur Entdifferenzierung der Zellen beitragen und schließlich pluripotente Stammzellen hervorbringen, die wesentliche Merkmale von embryonalen Stammzellen aufweisen.
Die Forscher identifizierten einen molekularen Signalweg namens JNK als Haupthindernis für die chemische Umprogrammierung. Seine Unterdrückung war daher laut Studie für die Schaffung von Zellplastizität und eines regenerationsähnlichen Programms unerlässlich.
Die chemische Umprogrammierung sei „sicherer, einfacher und leichter zu standardisieren und klinisch anzuwenden" als bisher bekannte Ansätze, erklärte Deng, Mitverfasser der Studie.
Die Technik könnte sich zu einem universellen Know-how für die effiziente Kultivierung menschlicher Zellen mit verschiedenen Funktionen entwickeln und biete neue Möglichkeiten für die Behandlung schwerer Krankheiten, so die Forscher.












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