Das am 13. April 2022 aufgenommene Foto zeigt die von Urwäldern umgebene Gemeinde Zhentang am Fuße des Qomolangma (Mount Everest) tief im Himalaya im Kreis Dinggye in der südwestchinesischen Autonomen Region Tibet. (Xinhua/Liu Ying)

Obwohl ihre Enkelin erst sieben Monate alt ist, tanzt Namkha, 57, gerne vor ihr und zeigt ihr einige Schritte des traditionellen Sherpa-Tanzes.

 „Meine älteste Schülerin ist über 40 Jahre alt, und die jüngste ist meine Enkelin", erzählt die Sherpa mit einem Lächeln. Sie erwartet, dass ihre Enkelin den traditionellen Tanz eines Tages genauso weitergeben wird wie sie selbst.

Namkha lebt in der Gemeinde Zhentang im Kreis Dinggye in der Autonomen Region Tibet im Südwesten Chinas und ist eine Erbin des Zhentang-Sherpa-Tanzes, der zum nationalen immateriellen Kulturerbe gehört.

In der von urwüchsigen Wäldern umgebenen Gemeinde am Fuße des Qomolangma tief im Himalaya leben auf einer durchschnittlichen Höhe von 2.000 Metern mehr als 2.600 Sherpa.

Im Kreis oder Halbkreis stehend, singen und tanzen die Tänzer, meist Frauen, zu wechselnden Rhythmen. Beim Tanzen tragen sie traditionelle Sherpa-Kostüme, darunter einen silbernen Hüftgürtel, eine mit Blumen und Pfauenfedern geschmückte Mütze und Schmuck wie goldene Ohrringe und eine aus Silberringen bestehende Halskette.

Mit Unterstützung der Regierung hat jedes Dorf des Kreises eine Tanzgruppe mit durchschnittlich 16 Mitgliedern gegründet. Die Regierung hat auch Geld in den Bau von Aufführungszentren zugeschossen, in denen sie tanzen können.

Namkha hat jetzt 10 Schüler - drei in ihren 40ern, vier in ihren 30ern und drei in ihren 20ern. Sie plant, in der Zukunft sogar noch mehr zu unterrichten.

 „Mehr junge Menschen sollten sich den Bemühungen anschließen, den Tanz an die nächste Generation weiterzugeben", sagt sie.