Eine im Krieg zurückgelassene US-Bombe wird am 21. Mai 2015 in einem Flussbett in der Provinz Kandal, Kambodscha, geborgen. (Foto von Phearum/Xinhua)

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, warf den Vereinigten Staaten am Mittwoch vor, Zehntausende Tonnen nicht explodierter Bomben in südostasiatischen Ländern zurückzulassen.

Kambodschanischen Medienberichten zufolge wurde vor kurzem gegenüber dem Königspalast in der Hauptstadt Phnom Penh ein in den USA hergestellter Sprengkörper entdeckt, der fast eine Tonne wiegt und mehr als 500 Kilogramm Sprengstoff enthält. Allein im April dieses Jahres wurden in Kambodscha mindestens fünf nicht explodierte US-Fliegerbomben mit einem Gewicht von jeweils mehr als 200 Kilogramm entdeckt.

Auf eine Frage zu diesem Thema antwortete Zhao, dass die USA in Vietnam mehr als 15 Millionen Tonnen Bomben, Landminen und Granaten abgeworfen hätten, von denen etwa 80.000 Tonnen nicht explodiert seien und noch immer über fast 20 Prozent des Landes verstreut seien. Dadurch seien seit dem Ende des Vietnamkriegs mehr als 40.000 Menschen getötet und mehr als 60.000 verwundet worden.

„In Laos haben die US-Truppen 270 Millionen Bomben mit einem Gesamtgewicht von 2 Millionen Tonnen abgeworfen, d. h. eine Tonne oder 135 Bomben für jeden Einwohner des Landes", machte Zhao deutlich.

Nach unvollständigen Daten der Universität Yale haben die Vereinigten Staaten von Oktober 1965 bis August 1973 2,7 Millionen Tonnen Munition auf Kambodscha abgeworfen, informierte der Sprecher. Statistiken der kambodschanischen Regierung zeigen, dass zwischen 1979 und 2021 fast 20.000 Menschen getötet und mehr als 45.000 Menschen durch nicht explodierte Munition, einschließlich Landminen, verkrüppelt wurden.

Er sagte, es sei eine typische Doppelmoral der USA, anderen das Etikett „Zwang" und „Militarisierung" anzuheften, während sie selbst im Namen von Demokratie, Menschenrechten und Regeln kleine Cliquen bildeten und Konfrontationen schürten.