Vor dem QUAD-Gipfel
China und Russland führen gemeinsame Luftpatrouille durch
Die chinesischen und russischen Streitkräfte haben am Dienstag im vierten Jahr in Folge eine gemeinsame strategische Patrouille in der asiatisch-pazifischen Region durchgeführt. Dies passiert zu einer Zeit, da US-Präsident Joe Biden in Tokio auf dem QUAD-Gipfel mit seinen Verbündeten die Eindämmung Chinas bespricht.

Zwei Su-35-Kampfjets und ein H-6K-Bomber fliegen am 11. Mai 2018 in Formation. Die Luftwaffe der Volksbefreiungsarmee (VBA) führte ein Patrouillentraining über Chinas Insel Taiwan durch. Foto: China Military
China und Russland führten am Dienstag zum vierten Mal in Folge eine regelmäßige gemeinsame strategische Patrouille in der asiatisch-pazifischen Region durch. Dieser Schritt zeigt Analysten zufolge ein hohes Maß an militärischer Zusammenarbeit zwischen den beiden Großmächten, die in einer Zeit, in der beide Länder einem starken und provokativen Druck seitens der USA und des Westens ausgesetzt sind, zum Frieden und zur Stabilität in der Region und der Welt beitrage.
Die Luftstreitkräfte der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) entsandten strategische Bomber des Typs H-6K und die russischen Luft- und Raumfahrtkräfte strategische Raketenträger des Typs Tu-95MS, die von Flugzeugen des Typs Su-30SM eskortiert wurden, wie aus einer Pressemitteilung des russischen Verteidigungsministeriums hervorgeht.
Bei ihren Einsätzen hätten die Flugzeuge beider Länder strikt im Einklang mit den Bestimmungen des Völkerrechts gehandelt, heißt es in der russischen Pressemitteilung.
Das japanische Verteidigungsministerium teilte in einer Pressemitteilung mit, dass Japan vier chinesische H-6-Bomber, zwei russische Tu-95-Bomber und ein russisches Il-20-Aufklärungsflugzeug im Japanischen Meer, im Ostchinesischen Meer und im Westpazifik identifiziert habe.
Dies ist bereits das vierte Jahr in Folge, in dem China und Russland ähnliche gemeinsame Luftpatrouillen in der Region durchgeführt haben: Die erste fand im Juli 2019 statt, die zweite im Dezember 2020 und die dritte im November 2021.
Die gemeinsame Patrouille fand nicht nur während des Besuchs von US-Präsident Joe Biden in Japan und des QUAD-Gipfels statt, bei dem es um die Eindämmung Chinas geht und auf dem Biden am Montag erklärte, dass die USA militärisch eingreifen würden, wenn das chinesische Festland sich gewaltsam mit der Insel Taiwan wiedervereinigen würde. Darüber hinaus wurde die Übung auch in Zeiten der Ukraine-Krise durchgeführt, in der der von den USA geführte Westen großen Druck ausübt, um Russland zu schwächen.
Am Montag hatten bereits zwei Fregatten des Typs 054A der chinesischen Marine die Tsushima-Straße von Südwesten nach Nordosten durchquert und weiter Kurs in Richtung Japanisches Meer gehalten. Zudem lief ein Zerstörer der Sovremenny-Klasse der russischen Marine in den Pazifik ein, nachdem er die Miyako-Straße vom Ostchinesischen Meer aus durchquert hatte, wie das japanische Verteidigungsministerium am selben Tag in einer Pressemitteilung mitteilte.
Der japanische Verteidigungsminister Nobuo Kishi bezeichnete die gemeinsame Patrouille zwischen China und Russland angesichts des Gipfels in Tokio als „provokativ", wie AFP berichtete.
Da die gemeinsame Patrouille in internationalen Gewässern stattfand, habe sie die Sicherheit anderer Länder nicht beeinträchtigt, weshalb andere Länder keine unverantwortlichen Bemerkungen über die Operation machen sollten, mahnte Song Zhongping, ein chinesischer Militärexperte und Fernsehkommentator, daraufhin am Dienstag. Weil der QUAD-Gipfel auf China abziele, habe Kishi ein schlechtes Gewissen, in der Patrouille eine „Provokation" zu sehen, erklärte Song.

adf754bb-d4e1-402b-a4d0-6dded894c2cb.jpeg)








