Inlandstourismus
Interprovinzielle Reisegruppen in China vor dem Drachenbootfest wieder erlaubt
Der Tourismussektor in China gehört zu den Branchen, die am härtesten von den anhaltenden COVID-19-Wellen getroffen werden. Kurz vor den Feiertagen zum Drachenbootfest sind nun aber interprovinzielle Reisegruppen wieder erlaubt, was dem angeschlagenen Sektor sehr hilft.
Eine Touristin vergnügt sich am 11. März 2022 in einem Kirschgarten in der Gemeinde Luoqiao in der Stadt Changning in der zentralchinesischen Provinz Hunan. Foto: Xinhua
Mit dem bevorstehenden Drachenbootfest - dem letzten großen Feiertag in der ersten Jahreshälfte - haben einige chinesische Provinzen damit begonnen, Gruppenreisen zwischen den Provinzen wieder aufzunehmen und Reisegutscheine auszugeben, um die Erholung der Branche von den anhaltenden COVID-19-Ausbrüchen zu fördern.
Es wird erwartet, dass sich der interprovinzielle Reiseverkehr während der dreitägigen Ferien (von Freitag bis 5. Juni) leicht erholen wird. Das inländische Online-Reisebüro „Trip.com“ teilte bereits mit, dass die Buchungen für diese Reisegruppen auf der Plattform im Vergleich zur Vorwoche um mehr als 20 Prozent gestiegen seien. Laut „qunar.com“ (eine andere Plattform) stiegen die Buchungen von Flugtickets für den dreitägigen Feiertag im Vergleich zum Vormonat um 30 Prozent. Die Daten von „qunar.com“ zeigen auch, dass die Buchungen für Reisen mit dem Wohnmobil während des Drachenbootfestes im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent gestiegen sind.
Die Erholung der inländischen Tourismusindustrie, die in diesem Jahr von mehreren COVID-19-Ausbrüchen stark betroffen war, steht vor großen Herausforderungen. Daten des Ministeriums für Kultur und Tourismus zeigen, dass im ersten Quartal 2022 insgesamt 830 Millionen Inlandsreisen unternommen wurden - 19 Prozent weniger als im Vorjahr.
Um den Reisebüros bei der Bewältigung der COVID-19-Situation zu helfen, die zu zahlreichen Buchungsstornierungen geführt hat, erklärte die Regierung von Shanghai am Sonntag, dass die zurückzuerstattenden Kautionen für Servicequalität der Reisebüros von 80 Prozent auf 100 Prozent angehoben werden sollen. Unternehmen und Organisationen werden zudem dazu ermutigt, Reisebüros mit der Durchführung von Partei-Aktivitäten und Gewerkschaftsveranstaltungen sowie Ausstellungen zu beauftragen.
Kürzlich kündigte die Autonome Region Tibet[O2] im Südwesten Chinas an, Reisegutscheine im Wert von 30 Millionen Yuan (4,48 Millionen US-Dollar) für Sehenswürdigkeiten, Hotels und Verkehrsmittel zu verteilen. Sehenswürdigkeiten, die ihre Eintrittspreise senken, sollen außerdem mit bis zu 100.000 Yuan subventioniert werden.