China baut eine „Genbank" für antike Keramiken auf

Quelle: german.china.org.cn
12.06.2022
 

Das kombinierte Archivfoto zeigt die Restaurierung eines Keramiksitzes aus der Ming-Dynastie (1368-1644) im Jingdezhen Imperial Kiln Institute in der Stadt Jingdezhen in der ostchinesischen Provinz Jiangxi. (Xinhua)


China wird in der ostchinesischen Provinz Jiangxi eine „Genbank" für antike Keramik einrichten, die auf den Daten von fast 20 Millionen in rund 40 Jahren gesammelten Keramikstücken basiert, teilten die Behörden am Samstag mit.


Mehr als hundert „Gen"-Informationen könnten durch ein einziges Stück alter Keramik aufgespürt werden, darunter Details über den Scherben, die Glasur und das Pigment, sagte Weng Yanjun, Präsident des Jingdezhen Imperial Kiln Institute in der Stadt Jingdezhen, die als weltberühmte „Porzellanhauptstadt" gilt.


Weng zufolge sollen auch das Brennverfahren und die Rohstoffrezeptur der alten Keramikstücke wiederhergestellt werden. Die Forscher werden einen Röntgenfluoreszenzanalysator und andere moderne, hochentwickelte Geräte einsetzen, um „Gen"-Proben sowohl in physischer als auch in digitaler Form herzustellen. Ihm zufolge ist geplant, die erste Charge von fast 10.000 antiken Keramikproben in nur eineinhalb Jahren fertig zu stellen.


„Nach der Fertigstellung der Genbank möchten wir die Daten mit akademischen Einrichtungen im In- und Ausland teilen, um Forschungsprojekte zur globalen Keramikkultur zu fördern und eine internationale Plattform für den Austausch von Keramikkulturen aufzubauen", so Weng.


Die Genbank wird gemeinsam vom Jingdezhen Imperial Kiln Institute, der Peking-Universität, der Tsinghua-Universität, dem Palastmuseum und dem Shanghai Institute of Ceramics der Chinesischen Akademie der Wissenschaften aufgebaut.

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Schlagworte: Keramik,Jingdezhen,Kultur

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