Vergiftung mit „Liebestrank“

Ermittlungen gegen einen Studenten aus Shanghai

14.06.2022

Ein Student aus Shanghai hat offenbar versucht, seine Kommilitonin mit einer Art „Liebestrank“ zu vergiften. Nachdem der Vorfall auf Überwachungskameras ans Licht gekommen war, erstattete das Mädchen Anzeige bei der Polizei.

 

Gegen einen Studenten aus Shanghai ist ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.  Der 21-jährige soll am Sonntag versucht haben, eine Kommilitonin mit einem „Liebestrank“ zu vergiften.

 

Der Student namens Yin von der Shanghai International Studies University (SISU) füllte eine Substanz in die Tasse einer Mitstudentin, als die beiden gegen Sonntagmittag in der Universitätsbibliothek lernten. Laut einer Erklärung der Universität wurde Yin am Nachmittag von der Polizei zur Untersuchung mitgenommen. Die SISU hat eine spezielle Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Polizei bei den Ermittlungen zu unterstützen.

 

Aus einer von der Polizei des Bezirks Songjiang veröffentlichten Erklärung geht hervor, dass es sich bei der Substanz, die Yin in das Getränk der Studentin gab, um eine Brausetablette mit Taurin handelte, eine nichtessentielle Aminosäure, die eine gewisse antivirale Wirkung hat. Es ist ungewiss, ob die Substanz das sexuelle Verlangen steigern kann. Der Beweis werde weiter untersucht, heißt es in der Erklärung.

 

Medienberichten zufolge ist Yin Germanistikstudent im dritten Studienjahr der SISU und ein Bekannter der Studentin. Es wird vermutet, dass es sich bei der Substanz, die er ihr in das Getränk mischte, um ein im Internet gekauftes Aphrodisiakum handelt. Aus einer Nachricht der Studentin, die im Internet kursiert, geht hervor, dass sie sich von ihrer Tasse Kaffee entfernt hatte, als sie zum Mittagessen ging. Als sie später in die Bibliothek zurückkehrte, merkte sie, dass ihr Getränk kontaminiert wurde und komisch schmeckte.

 

Als sie die Überwachungsanlage in der Sicherheitsabteilung überprüfen ließ, stellte sie fest, dass Yin eine Substanz in ihr Getränk getan und sie zuvor von hinten beobachtet hatte. Als die Studentin das Getränk schließlich in die Toilette kippte, folgte Yin ihr. Da er ein Bekannter von ihr war, bekam sie Angst und meldete den Vorfall bei der Polizei.


Die Studentin sagte, sie sei dadurch schwer traumatisiert, unabhängig davon, ob die in ihren Kaffee gegebene Substanz tatsächlich eine Wirkung auf die Libido hatte oder nicht. Sie teilte mit, dem Vorfall auf den Grund zu gehen und dafür zu sorgen, dass Yin für etwaige Schäden straf- oder zivilrechtlich haftbar gemacht wird.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Shanghai,Germanistikstudent,Vergiftung