Hongkongs neuer Regierungschef John Lee Ka-chiu hat zugesagt, während seiner fünfjährigen Amtszeit mit aller Kraft am Aufbau einer Gesellschaft zu arbeiten, die sich durch Stabilität und Wohlstand auszeichne.

John Lee Ka-chiu, der neu ernannte Regierungschef der Sonderverwaltungszone Hongkong (Foto: Lü Xiaowei/ Xinhua)

John Lee Ka-chiu, der neue Chef der Sonderverwaltungszone Hongkong, hat zugesagt, sich in den kommenden fünf Jahren seiner Amtszeit mit aller Kraft für den Aufbau eines fürsorglichen und integrativen Hongkong einzusetzen. Die kommenden fünf Jahre werden für die Metropole eine kritische Zeit sein, in der es gelte, Stabilität zu bewahren und Wohlstand zu erlangen. Die neue Regierung Hongkongs werde sich auf die Entwicklung der Wirtschaft und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen konzentrieren. So könnten alle von den Werten profitieren, die die Regierung geschaffen hat, um die langfristigen Probleme der Stadt zu lösen, sagte Lee in einem Interview im Vorfeld des 25-jährigen Jubiläums der Rückkehr Hongkongs nach China am 1. Juli. An diesem Tag wird Lee sein Amt antreten.

„Aus meiner Sicht werde ich mich mit verschiedenen Problemen befassen, die Hongkong im Laufe der Jahre zu schaffen gemacht haben, beispielsweise mit der Wohnsituation, mit Fragen des Lebensunterhalts und mit der Frage, wie die Menschen Arbeit finden können, damit sie ein vernünftiges Arbeits- und Lebensumfeld haben“, sagte Lee. Was den Wohnungsbau betrifft, so werde die neue Regierung die Verfahren straffen und das Angebot an Grundstücken und Wohnungen erhöhen. Dies werde von speziellen Arbeitsgruppen unter der Leitung hoher Regierungsbeamter erledigt.

Die neue Regierung werde auch der Jugendarbeitslosigkeit größere Aufmerksamkeit widmen. Eine traditionelle Ausbildung könne die Wettbewerbsfähigkeit junger Menschen erhöhen, und sie könnten auch eine Berufsausbildung absolvieren, die ihren Interessen entspricht, sagte Lee.

„Junge Menschen werden ermutigt, auf dem Festland nach Arbeitsmöglichkeiten zu suchen, insbesondere in der Region Guangdong-Hongkong-Macao. Die Regierung bietet ihnen finanzielle Unterstützung für die Beschäftigung, Subventionen und Praktika und sie können auch Arbeitsplätze im Ausland finden“, sagte Lee.

Gleichzeitig sei es wichtig, den jungen Menschen die Geschichte, insbesondere die Höhen und Tiefen des Landes, näher zu bringen, damit sie stolz auf die Errungenschaften des Landes sein können. „Das Wissen um die Schwierigkeiten und Nöte, die das Land durchgemacht hat, wird sie dazu bringen, ihre Gefühle und Emotionen als chinesische Staatsangehörige direkt und unverfälscht zu zeigen“, sagte er. Um dies zu erreichen, werde die Regierung mehr Bildungsmaterial zur Verfügung stellen, damit sie die verschiedenen Aspekte und Momente, die das Land durchlebt hat, schätzen lernen, sagte Lee.

Es sei auch wichtig, den jungen Menschen das Gefühl zu geben, dass sie Teil der erfolgreichen Errungenschaften des Landes sind, wie beispielsweise dabei, Menschen ins All zu schicken. An den Universitäten der Stadt wurden Kameras entwickelt, die bei Weltraummissionen eingesetzt werden, sodass die Stadt an diesem Erfolg beteiligt sei, fügte Lee hinzu. „Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl, diese Beteiligung und dieses Engagement sollten wir stärker thematisieren. Wir müssen das Gefühl haben, dass wir an der Geschichte beteiligt sind und zum Gesamterfolg des Landes beitragen“, sagte er.

Lee verglich die Beziehung zwischen Hongkong und dem Land mit den Gliedern eines Körpers. „Hongkong ist ein Teil des Landes. Wenn der Körper gesund ist, hat man auch gesunde Hände und Beine. Wenn man starke Beine und Hände hat, wird der Körper gesünder sein“, sagte Lee.