Aktienmärkte
Stock Connect-Programm zwischen dem Festland und Hongkong nimmt Handel mit ETFs auf
Über das sog. Stock Connect-Programm sind die Börsen auf dem chinesischen Festland mit der Börse in Hongkong und somit auch mit ausländischen Aktienmärkten verbunden. Mit Effekt vom 4. Juli können über diesen Mechanismus nun auch „Exchange Traded Funds“ (ETFs) gehandelt werden.
Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde (China Securities Regulatory Commission, kurz: CSRC) und die Hongkonger Wertpapieraufsichtsbehörde (Securities and Futures Commission, kurz: SFC) kündigten am Dienstag mit Wirkung vom 4. Juli 2022 die Aufnahme börsengehandelter Fonds (Exchange Traded Funds, kurz: ETFs) in das Stock Connect-Programm an. Bei dem Programm geht es um den gegenseitigen Marktzugang zwischen den Aktienmärkten von Hongkong und dem chinesischen Festland.
Experten erklärten anschließend, dass die Aufnahme von ETFs ein wichtiger Prozess für die Integration der Märkte in Hongkong und auf dem chinesischen Festland sei, der die Beteiligung ausländischen Kapitals am inländischen Markt weiter erleichtern und den Zugang inländischen Kapitals zum internationalen Markt fördern werde.
Der Ankündigung zufolge haben die CSRC und die SFC bei der Vorbereitung der ETFs für die Aufnahme in das Stock Connect-Programm eng zusammengearbeitet, seit die beiden Regulierungsbehörden die gemeinsame Ankündigung am 27. Mai dieses Jahres erstmals veröffentlicht hatten. So konnten mittlerweile bereits die entsprechenden Geschäftsregeln, operativen Pläne und regulatorischen Vereinbarungen fertiggestellt werden und auch die technischen Systeme sind bereit.
„Stock Connect ist eine Brücke für die Verbindung zwischen dem heimischen Markt und dem globalen Markt. Die Einbeziehung von börsengehandelten Fonds wird die internationalen Kapitalströme weiter beleben und innovativ gestalten", betonte Dong Shaopeng, ein Fachberater der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde, am Dienstag gegenüber der Global Times.
Die CSRC und die SFC werden ihre Zusammenarbeit zukünftig sogar noch verstärken, um grenzüberschreitende Verstöße zu bekämpfen und größere oder unerwartete Vorfälle rechtzeitig und angemessen zu behandeln. Nur auf diese Weise können die legitimen Interessen der Anleger geschützt werden.
Mit Inkrafttreten der neuen Regelung können Anleger in Hongkong und im Ausland - einschließlich institutionelle und private Anleger – über das „Shanghai Connect“-Programm erstmals mit zugelassenen, an der Shanghaier Börse notierten ETFs und über das „Shenzhen Connect“-Programm erstmals mit zugelassenen, an der Shenzhener Börse notierten ETFs handeln. Dies teilte die Hongkonger Börse, die Hong Kong Exchanges and Clearing Limited (HKEX), auf ihrer Website mit. Die HKEX kündigte zudem an, dass sie weiterhin eng mit ihren Börsenpartnern auf dem chinesischen Festland zusammenarbeiten werde, um die erfolgreiche Einführung der Einbeziehung des ETF-Handels zum Nutzen der Anleger sicherzustellen.