China habe den am Russland-Ukraine-Konflikt beteiligten Parteien keine militärische Unterstützung gewährt und werde sich einseitigen Sanktionen der USA gegen chinesische Unternehmen entschieden widersetzen, teilte die chinesische Botschaft in den USA am Mittwoch gegenüber den Medien mit.

Zuvor hatte das US-Handelsministerium fünf chinesische Unternehmen wegen angeblicher Unterstützung der russischen Militär- und Rüstungsindustrie auf eine schwarze Liste gesetzt, wie Reuters am Mittwoch berichtete.

„Chinas Position in der Ukraine-Frage ist konsequent und klar. Wir haben eine konstruktive Rolle bei der Förderung von Friedensgesprächen gespielt und den Konfliktparteien keine militärische Unterstützung gewährt", hieß es in einer Erklärung der Botschaft, die der Global Times vorliegt.

Das US-Handelsministerium erklärte laut Reuters, dass die betroffenen Unternehmen vor dem 24. Februar „bedenkliche Einrichtungen" aus Russland beliefert hätten, die „weiterhin Verträge zur Belieferung russischer Unternehmen, die auf der Liste stehen, sowie sanktionierter Parteien abschließen". Auf der schwarzen Liste befinden sich außerdem 31 Unternehmen in weiteren Ländern, darunter Russland, Singapur und das Vereinigte Königreich. 25 der insgesamt 36 Unternehmen sind in China tätig.

In der Stellungnahme der Botschaft hieß es weiter, dass China und Russland eine normale Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Handel pflegen würden, die den legitimen Interessen chinesischer Unternehmen nicht schaden sollte.

Laut einem vom US-Bundesregister veröffentlichten Dokument handelt es sich bei den fünf Unternehmen um Connec Electronic, World Jetta (H.K.) Logistics Limited, King Pai Technology, Winninc Electronic und Sinno Electronics Co. Ltd.

In der Erklärung wurde ferner betont, dass die einseitigen Sanktionen und die so genannte „Jurisdiktion des langen Arms", die von den USA im Einklang mit ihren nationalen Gesetzen gegen andere Länder verhängt wurden, gegen das Völkerrecht und die grundlegenden Normen internationaler Beziehungen verstoßen würden, und dass China ein solches Verhalten stets entschieden abgelehnt habe. 

„China wird notwendige Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen seiner Unternehmen zu schützen", teilte die Botschaft mit.