Beijinger Börse

BSE: Zahl der Börsengänge wächst im Juni deutlich

02.07.2022

Erst im vergangenen November nahm die neue Börse in Chinas Hauptstadt den Handel auf, doch wächst die Zahl der dort notierten Unternehmen bereits rasant. Nun wird das Verfahren zur Beantragung eines Börsengangs vereinfacht, weshalb davon auszugehen ist, dass zukünftig noch mehr Unternehmen an die Beijinger Börse gehen.

 

Die Börse in Beijing (BSE) beschleunigt die Bearbeitung von Anträgen für Börsengänge (IPO), was die Zahl der Unternehmen an der dritten und neuesten Börse auf dem chinesischen Festland, die im November den Handel aufgenommen hatte, in der Zukunft deutlich erhöhen dürfte. Die Börse teilte am Freitag mit, sie erwarte, dass sich die Zahl bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres beschleunigen werde. Außerdem erklärte die Börsenverwaltung, sie habe ihre Bemühungen verstärkt, zu gegebener Zeit einen Index einzuführen, der die Marktleistung der in Beijing notierten Unternehmen verfolgt. Ein solcher Index werde sich als nützlich erweisen, wenn die Zahl der börsennotierten Unternehmen wächst.

 

Marktexperten sind der Ansicht, dass mehr Börsengänge und ein neuer Index dazu beitragen könnten, die Börse für Investoren - einschließlich ausländischer Finanzinstitutionen (FII) – noch attraktiver zu machen, da diese von den Wachstumschancen profitieren wollten, die Chinas innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bieten.

 

Im Juni haben sieben Unternehmen ihren Börsengang in Beijing abgeschlossen, verglichen mit vier im Mai und einem im April. Das geht aus den vom Marktbeobachter „Wind Info“ zusammengestellten Daten hervor. Insgesamt nahm die Börse im Juni 92 IPO-Anträge an, verglichen mit 13 im Mai und vier im April, was darauf hindeutet, dass sich die IPO-Bearbeitung an der neuen Börse bereits beschleunigt hat.

 

Mit Stand vom Dienstag sind an der BSE 100 Unternehmen notiert, 105 IPO-Anträge befinden sich in der Prüfphase und mehr als fünf Millionen qualifizierte Anleger investieren ihr Geld an der neuen Börse. Drei qualifizierte ausländische institutionelle Anleger und zwei in Renminbi qualifizierte ausländische institutionelle Anleger haben sich nach Angaben der Börse am BSE-Handel beteiligt.

 

Marktkenner sagen, dass die Bemühungen der Börse, ihr Profil zu schärfen, auf das gestiegene Interesse ausländischer Anleger an chinesischen Aktien zurückzuführen seien, da sich die chinesische Wirtschaft dank verstärkter makropolitischer Unterstützung und einer besseren Eindämmung der COVID-19 aktuell erhole.

 

Die Produktionstätigkeit in China hat daher im Juni wieder deutlich zugelegt. Der Caixin China General Manufacturing Purchasing Managers' Index stieg in dem Monat auf 51,7 gegenüber 48,1 im Mai und erreichte damit den höchsten Stand seit 13 Monaten. Vor allem die Lockerung der regionalen COVID-19-Bekämpfungsmaßnahmen habe zur Erholung beigetragen, so die Mediengruppe Caixin am Freitag.

 

Der CSI-300-Benchmarkindex sank um 0,41 Prozent und schloss am Freitag bei 4466,72 Punkten, nachdem er im Juni um 9,62 Prozent gestiegen war. 


Im vergangenen Monat floss im Rahmen der Aktienverbindungsprogramme („Stock Connect“) zwischen dem chinesischen Festland und der Börse in Hongkong Nettokapital im Wert von 72,96 Milliarden Yuan in chinesische A-Aktien, was nach Angaben von „Wind Info“ der dritthöchste Zufluss in einem einzelnen Monat markierte.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beijinger Börse,Börsengänge,IPO