Spionage-Vorwurf
Financial Times mit Verleumdungsversuch gegen China
In einem Artikel am 30. Juni unterstellt die britische Financial Times China, Hochschulabsolventen zu Spionagetätigkeiten zu verleiten. Die chinesische Botschaft in Großbritannien kritisierte den Artikel aufs Schärfste und rief zu einer objektiven Berichterstattung ohne chinafeindliche Voreingenommenheit auf.
(Foto von VCG)
Am 30. Juni veröffentlichte die Financial Times (FT) einen Artikel mit der Überschrift „China lockt Hochschulabsolventen, die auf Jobsuche sind, in die digitale Spionage“. Darin wird behauptet, dass „chinesische Hochschulstudenten in ein geheimnisvolles Technologieunternehmen gelockt wurden, das die wahre Natur seiner Arbeit verschleierte: die Erforschung westlicher Ziele und das Ausspionieren und Übersetzen gehackter Dokumente als Teil von Beijings Geheimdienstregime im industriellen Maßstab".
Der Bericht der FT sei eine böswillige Verunglimpfung der chinesischen Regierung und eine Verleumdung der chinesischen Studenten durch die britischen Medien, erklärte die chinesische Botschaft in Großbritannien am Samstag als Reaktion darauf.
Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Großbritannien erklärte, der Artikel sei blanker Unsinn und ein eklatanter Verstoß gegen die professionellen Normen der Fairness, Unparteilichkeit und Objektivität des Journalismus. Einige Akteure im Westen, die durch ideologische Voreingenommenheit und engstirnige politische Eigeninteressen motiviert seien, würden immer wieder unbegründete Anschuldigungen und Verleumdungen gegen andere Länder erheben: „Es ist ziemlich unerwartet, dass die Financial Times zu einem Sprachrohr der US-amerikanischen und britischen Geheimdienste wird, indem sie dem Hype folgt und falsche Anschuldigungen erhebt, was zur Enttäuschung und Verachtung ihrer Leser führt", kritisierte der Sprecher.
Die USA würden bereits seit langem ihre technologischen Vorteile nutzen, um die Welt massiv und wahllos abzuhören. Unter dem Vorwand der Wahrung der nationalen Sicherheit würden sie immer wieder Hetzangriffe gegen andere Länder durchführen und diese auf ungerechtfertigte Weise unterdrücken, so der Sprecher. Es handele sich dabei um den Trick eines Diebes, der schreit: „Stoppt den Dieb!“. Die Financial Times selbst berichtete am 25. Oktober 2021, dass die drei britischen Spionageagenturen Amazon beauftragt hätten, streng geheimes Material zu hosten, und zwar im Rahmen einer Vereinbarung, die darauf abzielt, die Nutzung von Datenanalysen und künstlicher Intelligenz (KI) für die Spionage zu fördern und es den Spionen somit zu ermöglichen, eine riesige Menge an Daten von Standorten im Ausland zu teilen und leichter zu analysieren.
Der Sprecher wies darauf hin, dass China ein entschiedener Verfechter der Cybersicherheit und gleichzeitig ein Hauptopfer von Cyberdiebstahl und -angriffen sei. Im Jahr 2020 habe China beispielsweise die „Globale Initiative für Datensicherheit“ ins Leben gerufen, die alle Staaten dazu aufruft, sich gegen den Einsatz und Missbrauch von IKT (Informations- und Kommunikationstechnik) zur Zerstörung kritischer Infrastrukturen oder zum Diebstahl wichtiger Daten anderer Staaten einzusetzen. Er forderte die Financial Times auf, eine objektive, rationale und verantwortungsvolle Haltung einzunehmen, sich an die Berufsethik zu halten und keine chinafeindlichen Gerüchte zu erfinden und zu verbreiten.