Pizza Hut: Ermittlungen gegen zwei Filialen in Beijing wegen eines Lebensmittelskandals

21.07.2022

Gegen zwei Filialen der bekannten Restaurantkette „Pizza Hut“ in Beijing wurden am Mittwoch Ermittlungen wegen eines Lebensmittelskandals eingeleitet, bei dem es um mangelhafte Hygiene geht. Zuvor hatte eine verdeckte Medienrecherche ergeben, dass die Läden abgelaufene Lebensmittel verkauft und zehn Tage lang Speiseöl wiederverwendet hatten.

 

Gegen zwei Filialen der bekannten Restaurantkette „Pizza Hut“ in Beijing wurden am Mittwoch Ermittlungen wegen eines Lebensmittelskandals eingeleitet, bei dem es um mangelhafte Hygiene geht. (Foto von Beijing News)


Dies ist nicht das erste Mal, dass Pizza Hut in einen Lebensmittelskandal verwickelt ist. Bereits im März dieses Jahres wurde eine Filiale in der Hauptstadt von der örtlichen Marktaufsichtsbehörde bestraft, nachdem festgestellt worden war, dass einige der verwendeten Zutaten ihr Haltbarkeitsdatum überschritten hatten. Das trug dazu bei, dass sich die öffentliche Empörung über das Problem der Lebensmittelsicherheit bei der großen Pizzakette noch verstärkte.

 

Beamte der Marktaufsichtsbehörden der Bezirke Fengtai und Haidian in Chinas Hauptstadt besuchten die beiden Geschäfte am Mittwoch, nachdem kurz zuvor ein Untersuchungsbericht der Beijing News in den chinesischen sozialen Medien für Aufsehen gesorgt hatte. Die beiden Filialen wurden anschließend geschlossen, um die Mängel zu beheben.

 

Die Beijing News berichtet, dass ihre Reporter seit letztem Jahr mehrere Hinweise von Pizza Hut-Mitarbeitern auf Probleme mit der Lebensmittelsicherheit erhalten hätten. Die Reporter der Beijing News bewarben sich daraufhin bei den beiden Filialen, um von Ende Juni bis Anfang Juli eine verdeckte Untersuchung durchzuführen. Diese Untersuchung ergab schließlich, dass es bei zwei Pizza Hut Restaurants in Beijing –am Hexie-Platz in Fengtai und in Weigongcun in Haidian - verschiedene Probleme mit der Lebensmittelsicherheit gibt. Bei ihrer Arbeit stellten die Reporter fest, dass die Manipulation von Etiketten mit dem Verfallsdatum von Lebensmitteln an der Tagesordnung war. Da diese „geheime Arbeit" von der Geschäftsleitung des Restaurants durchgeführt wurde, war es für normale Angestellte schwierig, in irgendeiner Weise einzugreifen.

 

Egal ob es sich um Steak, Hummer oder Wurst als Pizzabelag, um Reis und Nudeln für gebratenen Reis und Nudeln oder um Tee und Zitronen für Getränke handelt - nichts davon wurde demnach zum vorgeschriebenen Zeitpunkt weggeworfen. Diese Zutaten wurden den Kunden auch dann noch serviert, nachdem zuvor die Etiketten mit dem Verfallsdatum entsprechend abgeändert worden waren.

 

Obwohl die Mitarbeiter von Pizza Hut in den Beijinger Restaurants ein einfaches Ölmessgerät verwenden, um die Qualität des Speiseöls zu überprüfen, und verpflichtet sind, das Speiseöl täglich zu kontrollieren und bei Anomalien auszutauschen, wurde bei den verdeckten Ermittlungen festgestellt, dass das Öl in der Küche fast eine Woche lang zum Kochen verwendet wurde. Am Ende hatte das ursprünglich klare Öl eine fast tintenähnliche Farbe angenommen. Selbst als der festgestellte Wert des Öls über dem Grenzwert lag, ignorierte der Restaurantleiter dies und forderte die Mitarbeiter auf, das Öl einfach zu filtern und wieder zu verwenden. Erst nachdem das Öl volle 10 Tage lang verwendet worden war, gab die Restaurantleitung die Anweisung, das Öl endlich zu ersetzen. 


Der Reporter entnahm daraufhin eine Probe des im Pizza Hut-Restaurant am Hexie-Platz verwendeten Öls und schickte sie an eine Lebensmittelprüfstelle. In dem Test wurde festgestellt, dass sich der Säurewert dieser Öle fast auf 9,6 mg/g verdoppelt hatte, obwohl Chinas Regulierungen vorschreiben, dass der Säurewert von Speiseölen den Wert von 5 mg/g nicht überschreiten darf.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Pizza Hut,Lebensmittelskandal,Speiseöl