Von China unterstützte Brücke im Südsudan soll regionale Entwicklung fördern
Ein 3D-Bild der Jur-Brücke im Südsudan. (Foto mit freundlicher Genehmigung von CCCC Highway Consultants Co., Ltd. zur Verfügung gestellt)
Ein mit Gebrauchsgegenständen beladener Lastwagen fuhr in der sengenden Sommerhitze des afrikanischen Landes von Juba, der Hauptstadt des Südsudans, in die zweitgrößte Stadt des Landes, Wau, im westlichen Bahr el Ghazal. John saß in der Fahrerkabine des Lastwagens und wischte sich wieder und wieder den Schweiß von der Stirn. Als er zu sehen begann, wie sich immer mehr Lastwagen vor ihm aufstauten, wusste er, dass er bald am Jur-Fluss ankommen würde. „Wau ist direkt auf der anderen Seite des Flusses. Ich muss hier jedes Mal warten, wenn ich den Fluss überqueren möchte“, sagte John.
Die meisten Waren des täglichen Bedarfs in Wau stammen aus den östlichen und südlichen Regionen des Südsudans, wie Juba, und müssen die alte Brücke, die über den Jur-Fluss führt, überqueren, um an ihr Ziel zu gelangen.
Bezüglich der Brücke zeigte sich John ziemlich verärgert.
„Sie ist schon lange außer Betrieb und wurde nie instand gesetzt. Ihre Oberfläche ist schwer beschädigt“, sagte er. Aus Sicherheitsgründen dürfen Lastwagen die Brücke nur einzeln passieren.
„In der Regenzeit braucht man Stunden, um die Brücke zu überqueren, weil sie komplett voller Schlamm ist“, fügte John hinzu.
Glücklicherweise gehören solche Szenarien bald für immer der Vergangenheit an. Dank der „acht großen Initiativen“ der chinesisch-afrikanischen Zusammenarbeit konnte im Januar 2021 mit dem Bau einer von China unterstützten Brücke über den Jur-Fluss begonnen werden.
Die neue Brücke hat eine geplante Länge von 240 Metern und eine Breite von 14 Metern und erstreckt sich über insgesamt 1.480 Meter. Sie wird voraussichtlich nächstes Jahr in Betrieb genommen. Der untere Teil der Brücke ist bereits fertiggestellt und der Bau des oberen Teils weit fortgeschritten.
Der Bau der Brücke hat hunderte von Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung geschaffen. „Am liebsten bin ich früher an den Fluss gekommen, um Flusspferde zu beobachten“, sagte Along aus Wau, der früher arbeitslos war.