Von den 31 Provinzen, autonomen Regionen und Städten Chinas haben nur sechs im August ein höheres Wachstum des Verbraucherpreisindex als im Vormonat gemeldet, während in 23 ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Dies geht aus den jüngsten Daten des Staatlichen Amts für Statistik hervor. 

Die Provinz Hainan verzeichnete im August mit 3,2 Prozent den höchsten Anstieg des Verbraucherpreisindexes (VPI), während die Provinz Henan mit 1,8 Prozent den niedrigsten Zuwachs verzeichnete.

Landesweit stieg der chinesische Verbraucherpreisindex, ein wichtiger Gradmesser für die Inflation, im August im Jahresvergleich um 2,5 Prozent, nachdem er im Vormonat um 2,7 Prozent gestiegen war, wie aus den Daten des Staatlichen Amts für Statistik hervorgeht.

Der schwache Anstieg der Lebensmittelpreise – insbesondere für frisches Gemüse und Schweinefleisch –, der Rückgang der Preise für raffinierte Ölprodukte und der schwache Kern-VPI hätten alle zu dem hinter den Markterwartungen zurückgebliebenen Anstieg des Verbraucherpreisindex im August beigetragen, sagte Shen Xinfeng, leitender makroökonomischer Analyst bei Northeast Securities laut einem Bericht des Finanznachrichtenportals Economic View vom Mittwoch.

Trotz dieser unerwarteten Abwärtsbewegung im August glauben die Institute, dass Chinas VPI im September eine erneute Aufwärtsbewegung erleben könnte.

Laut Ding Yujia, einem Analysten des Forschungsinstituts Zhixin Investment, werde sich der Konsum im September angesichts der sinkenden Temperaturen sowie des in diesem Jahr frühen Mittherbstfestes und des Nationalfeiertags (1. Oktober) beschleunigen.

Wang Qing, leitender Wirtschaftsforscher bei Golden Credit Rating, sagte, dass der VPI im Lebensmittelsektor im September voraussichtlich steigen werde, da bei Schweinefleisch und Frischgemüse Preisanstiege zu erwarten seien. Der Analyst fügte hinzu, dass die allgemein niedrigen Preise für Nicht-Nahrungsmittel im September den Aufwärtstrend beim VPI bremsen könnten.