China plant Aufbau des größten Nationalparksystems der Welt

20.09.2022

Das Luftbild vom 19. November 2021 zeigt eine Ansicht des Wuyishan-Nationalparks in der südostchinesischen Provinz Fujian. (Xinhua/Jiang Kehong)


Die chinesische Regierung will das größte Nationalparksystem der Welt errichten. Ein Plan für das System soll bald veröffentlicht werden. Dies sagte ein hoher Beamter am Montag auf einer Pressekonferenz.


Li Chunliang, stellvertretender Leiter der Nationalen Forst- und Graslandverwaltung, sagte auf der Pressekonferenz, dass der Plan in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des Aufbaus eines Systems mit dem größten Schutzumfang, den vielfältigsten geografischen Merkmalen und dem höchsten Erhaltungswert weltweit erstellt werden solle.


„Wir werden die Anwohner rund um die Parks ermutigen, sich am Umweltschutz, an der Naturerziehung und an ökotouristischen Dienstleistungen zu beteiligen. Das wird ihnen einen echten Nutzen bringen und ihr Gefühl stärken, dass die Nationalparks den Menschen gehören“, sagte Li.


Im Rahmen des Plans, der von der chinesischen Regierung bereits 2015 initiiert wurde, wurden bisher etwa 50 Gebiete als Kandidaten für Nationalparks ausgewählt. Die Parks sollen 10 Prozent der Fläche des gesamten Landes abdecken und mehr als 80 Prozent der wichtigsten geschützten Wildpflanzen- und Tierarten sowie deren Lebensräume schützen.


Im Oktober hatte China seine erste Gruppe von fünf Nationalparks benannt, die eine Gesamtfläche von mehr als 230 000 Quadratkilometern umfassen und in denen fast 30 Prozent der wichtigsten wildlebenden Tier- und Pflanzenarten des Landes zu finden sind.


Seit ihrer Einrichtung haben diese Parks Erfolge im Umwelt- und Artenschutz erzielt.


Der „Giant Panda National Park“ in den Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu etwa verbindet die Lebensräume des Großen Pandas, die ursprünglich zu 73 Naturschutzgebieten gehörten. Etwa 72 Prozent der wildlebenden Großen Pandas des Landes würden durch diesen Park geschützt, sagte Li.


Der Nordostchinesische Tiger- und Leoparden-Nationalpark in den Provinzen Jilin und Heilongjiang hat die Migrationswege der Wildtiere freigemacht. Seit 2017 hat sich die Zahl der sibirischen Tiger im Park von 27 auf etwa 50 erhöht, während die Zahl der sibirischen Leoparden von 42 auf 60 gestiegen ist.


„Gleichzeitig soll eine neue Gruppe von Nationalparks in geordneter Weise eingerichtet werden, und wir bestehen darauf, neue Parks erst dann einzurichten, wenn der Betrieb der bisherigen ausgereift und stabil ist“, betonte Li.


Auf der Jahreskonferenz des Boao-Forums für Asien in der Provinz Hainan im April hatte Li bekanntgegeben, dass China noch in diesem Jahr Nationalparks auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und in den Becken des Gelben Flusses und des Jangtse-Flusses einrichten werde.


Auf der Pressekonferenz am Montag sagte der Vizechef der Forstverwaltung schließlich noch, dass Chinas Waldfläche 87,6 Millionen Hektar erreicht habe und damit weltweit an erster Stelle stehe, während die Grünlandflächen des Landes 264 Millionen Hektar erreicht hätten und damit weltweit an zweiter Stelle stünden. 


China gehöre außerdem zu den 12 Ländern mit der größten biologischen Vielfalt weltweit, fügte Li hinzu.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Umweltschutz,China,Aufbau,Nationalparksystem