Die Grenzstadt Ruili kämpft gegen Dengue-Fieber und Covid-19

23.09.2022

Die Behörden in der südchinesischen Stadt Ruili nahe der Grenze zu Myanmar bereiten sich auf eine Gesundheitskampagne vor. Im Nachbarland steigt die Zahl der Infektionsfälle rasant.

  

Ein medizinischer Mitarbeiter entnimmt eine Abstrichprobe von einer Frau für einen COVID-19-Test in Ruili in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. (Foto: Xinhua)


Ruili, eine Grenzstadt im südwestchinesischen Yunnan, bereitet eine öffentliche Gesundheitskampagne vor, da die Stadt der doppelten Gefahr von Dengue-Fieber und Covid-19 ausgesetzt ist.

 

Die Kampagne wird sich darauf konzentrieren, die Brutstätten der Moskitos auszurotten, insbesondere in Schulen, auf Baustellen, in Dörfern, Parks und verlassenen Fabriken, erläuterten lokale Beamte auf einer kürzlich abgehaltenen Sitzung. So wollen die Behörden dem doppelten Risiko von Dengue-Fieber und Covid-19 begegnen.

 

Um dem Krankheitsrisiko vorzubeugen, haben die Kommunalverwaltungen eine umfassende Mobilisierung vorgenommen. Den Wohngemeinschaften wird empfohlen, Ärzte mit den notwendigen Kenntnissen und Techniken auszubilden und Broschüren über Dengue-Fieber zu verteilen. Krankenhäuser und Kliniken werden aufgefordert, die Überwachung und Diagnose der Krankheit zu optimieren.

 

Am Donnerstag wurden bereits Gemeindearbeiter und Beamte auf die Straßen und in die Wohngebiete geschickt, um sich für die Prävention von Dengue-Fieber einzusetzen. Sie verteilen unter anderem Broschüren, um das Bewusstsein für die Epidemie zu schärfen, und machen Vorschläge, wie man sich besser vor einer Ansteckung schützen kann.

 

Beamte warnten, dass jetzt die Hochsaison für die Vermehrung der Mücken und das Auftreten des Dengue-Fiebers ist. Ruili steht vor einer komplizierten Doppelgefahr durch Dengue-Fieber und Covid-19, und der Druck nimmt weiter zu, da die Reisebewegungen mit dem Näherrücken des Nationalfeiertags zunehmen.

 

In den Nachbarländern, darunter Laos, Myanmar und Vietnam, ist die Zahl der Dengue-Fälle in den letzten Monaten stark angestiegen. Allein im Mon-Staat in Myanmar sind seit Jahresbeginn mehr als 2200 Fälle von Dengue-Fieber aufgetreten, wie das dortige Gesundheitsamt mitteilte. Die Zahl der bestätigten Dengue-Fälle in Bangladesch hat in diesem Jahr die Marke von 12.000 überschritten, da in den 24 Stunden bis Dienstag acht Uhr morgens 438 neue Fälle bestätigt wurden, der größte tägliche Anstieg seit Januar, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.

 

Ruili, an der Grenze zu Myanmar, wurde in den vergangenen zwei Jahren wiederholt von Covid-19 heimgesucht und trägt eine große Verantwortung für den Schutz der Grenzen und die Verhinderung importierter Fälle. Aus den von den Gesundheitsbehörden zusammengestellten Daten geht hervor, dass in der Stadt seit Anfang August sporadische Covid-19-Fälle registriert werden.

 

Das Dengue-Fieber stellt für Yunnan seit jeher eine Bedrohung dar. Der erste lokale Ausbruch der Krankheit in Ruili im Jahr 2013 wurde durch eingeschleppte Fälle aus Myanmar ausgelöst. Seitdem ist das Dengue-Fieber in Ruili jedes Jahr in acht aufeinanderfolgenden Jahren aufgetreten und hat sich zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit in der Stadt entwickelt. 


Von 2013 bis 2019 wurden insgesamt 4974 Dengue-Fälle in der Präfektur Dehong in Yunnan gemeldet, wobei 88,1 Prozent dieser Fälle aus Ruili stammten, so eine im April 2021 im Chinese Journal of Vector Biology and Control veröffentlichte Forschungsanalyse. Demnach wurden sowohl importierte Dengue-Fälle als auch im Inland übertragene Fälle registriert.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Ruili,Dengue-Fieber,Covid-19,Myanmar