Technologischer Selfmademan gewinnt Edelmetalle aus Schrott
Pan Congming war ursprünglich ein einfacher Arbeiter in einer Mine in der Wüste Gobi im Nordwesten Chinas. Er liebt Wissenschaft als auch Technik und hat in mühevoller Forschungsarbeit ein Verfahren zur effizienten Gewinnung von Edelmetallelementen wie Platin, Palladium, Rhodium sowie Iridium aus Nickel-Anodenschlamm entwickelt. Diese neue Technologie hat Branchenkennern zufolge bereits das Weltniveau erreicht. Die Edelmetalle der Platingruppe sind auch wichtige Grundstoffe für die Hightech-Industrie, wie zum Beispiel die Präzisionselektronik als auch die Luft- und Raumfahrtmotoren. Dennoch machen Chinas Edelmetallreserven lediglich 0,39 Prozent der Weltreserven aus.
Die Bodenschätze seien letztlich begrenzt, sagt Pan Congming. In China werde eine große Anzahl von Autos, elektronischen Produkten sowie Katalysatoren verschrottet werden. Daher seien die in verschiedenen Altprodukten enthaltenen Edelmetalle eine so genannte „urbane Mine“. Wobei diese sekundären Ressourcen immer mehr in den Blickpunkt der nationalen und internationalen Akteure rückten.
Die Jinchuan Group ist eine weltweit führende Produktionsbasis für Nickel und Kobalt sowie das Zentrum für die Raffination von Platingruppenmetallen in China. Sie verfügen derzeit über die einzigen Platingruppenmetallvorkommen in China. Deren Produktion von Platingruppenmetallen macht mehr als 80 Prozent der gesamten Produktion Chinas aus.
Pan arbeitet seit Jahrzehnten in diesem Unternehmen. Er sagte, dass die Fortschritte bei seiner Forschung ohne das Unternehmen und das Umfeld, in dem er sich befinde, nicht möglich gewesen wären. Für viele Menschen seien seine Errungenschaften jedoch eher mit seiner harten Arbeit verbunden.
„Wenn ich mit etwas konfrontiert werde, von dem ich nicht weiß, wie es geht, bleibe ich lieber am Fließband, auch wenn ich nichts esse oder trinke, um die Sache richtig zu machen“, erinnerte sich Pan. Er habe immer daran geglaubt, dass Übung den Meister mache. Je geschickter man in einem bestimmten Prozess sei, desto eher könne man neue Probleme herausfinden und somit innovative Lösungen für schwierige Probleme finden.
In den Augen seiner Kollegen ist Pan mit großem Engagement und Enthusiasmus bei der Arbeit. Er hat insgesamt 26 Jahre lang ununterbrochen geforscht. Für seine Lehrlinge ist Pan äußerst sachkundig. Bislang hat er eine Reihe von Facharbeitern ausgebildet. Aus der Sicht seiner Familie ist er jedoch immer in seine „Platinwelt“ vertieft.
Auf seinem langen Forschungsweg ist Pan auch auf viele Schwierigkeiten gestoßen. Aber seine Liebe zur Technologie hat ihn dazu gebracht, immer weiter zu forschen. Als er im Unternehmen anfing, wusste er noch nichts über die Metallurgie. Daher folgte er den Meistern in der Werkstatt aufmerksam. Nach der Arbeit studierte er oft bis zwei oder drei Uhr morgens. Zu jener Zeit waren die Lernmaterialien begrenzt, also beauftragte er Freunde sowie Verwandte aus anderen Provinzen, ihm bei der Suche nach einschlägigen Fachbüchern aus dem In- und Ausland zu helfen. So begann er bereits vor zwei Jahrzehnten, auf eigene Faust zu studieren.
„Wobei ich es vorzog, nachts wach zu bleiben, um zu lesen und Notizen zu machen. Manchmal kam mir durch das Lesen eine Inspiration, so lief ich direkt ins Labor und machte über Nacht Experimente“, erinnerte sich Pan.
Auch in Zukunft wollte er sich um die Ausbildung von Talenten sowie die Vertiefung der technologischen Entwicklung bemühen. „Es gibt kein Ende der technologischen Entwicklung, es gibt keine beste Lösung, nur immer weitere Schritte in eine richtige Richtung“, sagte Pan.