Die chinesische Wirtschaft werde weiterhin auf einem stetigen Erholungspfad bleiben, da die unterstützenden Maßnahmen der Regierung allmählich Wirkung zeigen würden, versicherte Chinas oberste Wirtschaftsaufsichtsbehörde am Montag.

Obwohl die offiziellen Daten noch nicht veröffentlicht wurden, sagte Zhao Chenxin, stellvertretender Leiter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC), Chinas Wirtschaft habe sich im dritten Quartal deutlich erholt und stehe im Vergleich zu anderen Ländern gut da. 

Zhao sagte auf einer Pressekonferenz in Beijing, dass Chinas Wirtschaft in diesem Jahr trotz Schwankungen in Monaten wie März, April und Juli ihren Erholungstrend beibehalten und damit ihre starke Widerstandsfähigkeit und ihr großes Potenzial unter Beweis gestellt habe. Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen habe China mit Hilfe wirksamer staatlicher Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 und zur Stabilisierung des Wachstums eine allmähliche Erholung der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren wie Industrieproduktion, Dienstleistungen, Investitionen und Konsum erlebt, so dass sich nun insgesamt ein stetiger Erholungstrend abzeichne, fügte er hinzu.

Zhao sagte, China verfüge über die weltweit größte Gruppe mit mittlerem Einkommen, ein komplettes Industriesystem, eine vollständige Versorgungskette und eine moderne Infrastruktur. Dies alles biete enorme Chancen und schaffe einen riesigen Markt für die Akteure. Unter Berufung auf die jüngsten Daten erklärte er, China habe einen bemerkenswerten Anstieg der Aufträge für wichtige Ausrüstung wie Energie- und petrochemische Anlagen, Bergbau- und Maschinenbaumaschinen sowie Industrieroboter verzeichnet.

Lloyd Chan, leitender Wirtschaftswissenschaftler bei der Denkfabrik Oxford Economics, betonte ebenfalls, Chinas Wirtschaft habe sich im dritten Quartal erholt, nachdem die Daten im zweiten Quartal noch eher unbefriedigend gewesen seien. Sein Team gehe davon aus, dass sich die chinesische Wirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres und bis ins Jahr 2023 weiter verbessern werde, was durch die bestehende politische Unterstützung und die Infrastrukturausgaben begünstigt werde.

Unter Berufung auf die jüngsten Wirtschaftszahlen in China sagte Zhou Maohua, Analyst bei der China Everbright Bank, die Inflationsrate des Landes sei auf einem moderaten und kontrollierbaren Niveau geblieben. Dies schaffe vorteilhafte Bedingungen für die Stabilisierung des Wachstums und gebe den politischen Entscheidungsträgern einen gewissen Spielraum für verstärkte makropolitische Anpassungen.

Im Vergleich zu den rasant steigenden Preisen in anderen großen Volkswirtschaften sei das Preisniveau in China insgesamt stabil. Der chinesische Verbraucherpreisindex - ein Hauptindikator für die Inflation - stieg im September im Jahresvergleich um 2,8 Prozent, während die Verbraucherinflation in den USA im September gegenüber dem Vorjahr um ganze 8,2 Prozent anstieg.