Modernisierung

​China wird sein Modell weder exportieren noch importieren

25.10.2022

China wird sein Entwicklungsmodell weder in andere Länder exportieren noch Modelle aus anderen Ländern importieren. Jedes Land sollte seinen eigenen Weg zur Modernisierung gehen, der seiner eigenen Situation entspricht, betonte Sun Yeli, Sprecher des 20. Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas am Montag.

 

Archivbild von Shenzhen, Stadt in der südchinesischen Provinz Guangdong (Foto: Xinhua)


Im Westen wird derzeit die Frage diskutiert, ob „China seine Ideologie oder sein Entwicklungsmodell exportieren könnte“.


„Wir werden weder unser Entwicklungsmodell in andere Länder exportieren noch Modelle aus anderen Ländern importieren“, machte Sun Yeli, Sprecher des 20. Parteitags der KP Chinas am Montag klar. „Jedes Land sollte seinen eigenen Weg zur Modernisierung gehen, der seiner eigenen Situation entspricht“, betonte Sun.

 

Obwohl Modernisierung ein gemeinsames Streben für Menschen ist, gäbe es kein einheitliches Modell, um ein solches Ziel zu erreichen, erläuterte Sun. Der chinesische Weg zur Modernisierung habe Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten mit dem Weg anderer Länder, habe aber seine eigenen Merkmale. Die chinesische Modernisierung zielt darauf ab, allen Chinesen ein gutes Leben zu ermöglichen und gemeinsamen Wohlstand zu verwirklichen, und wird bestimmte Gruppen nicht zurücklassen.

 

Sun erklärte, dass die chinesische Modernisierung eine Kombination aus materieller und geistiger Zivilisation sei und ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Natur beinhalte. „Die chinesische Modernisierung ist eine Modernisierung der friedlichen Entwicklung. Wir sind nicht den alten Weg des Krieges, der Kolonisierung und der Plünderung gegangen, sondern den Weg des Friedens, der Entwicklung und der Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren“, sagte Sun und merkte an, dass China hoffe, dass jedes Land das Modell der friedlichen Entwicklung verfolgen könne.

 

Yang Xuedong, Professor für Politikwissenschaft an der Tsinghua-Universität, erklärte gegenüber der Global Times, dass die Entstehung des „chinesischen Modernisierungs-Konzeptes“ zeige, dass es eben mehrere Wege zur Modernisierung gebe und nicht nur den westlichen. Es sei für alle Länder der Welt notwendig, von den Erfahrungen der anderen zu lernen, da „sie immer mehr gemeinsame Probleme und Herausforderungen haben“, betonte Yang.

 

Zheng Yongnian, Präsident des Qianhai-Instituts für internationale Angelegenheiten, erklärte, die Modernisierung der USA und des Westens sei früher sehr fortgeschritten gewesen und habe sehr entwickelte Volkswirtschaften, Wissenschaft und Technologien gefördert. „Aber warum sieht es in diesen Ländern im Moment so problematisch aus? Die Antwort liegt in ihrem politischen System.“


Die westliche Modernisierung habe zu einer unkontrollierten Expansion des Kapitals und in Folge zu einer gespaltenen Gesellschaft geführt, in der das Wohlstandsgefälle größer wurde und die Mehrheit der einfachen Menschen nicht von den Vorteilen der Entwicklung profitieren konnte, erklärt Zheng. Dies führe nun zu Populismus und Polarisierung, „mit endlosen und sich verschärfenden Kämpfen zwischen verschiedenen Gruppen in ihren Gesellschaften.“

 
Diese Kämpfe, betont Zheng, hätten dem Westen nicht geholfen, die internen Probleme zu lösen und die Menschen zu einen. Stattdessen hätten sie die Gesellschaft nur noch weiter auseinandergerissen, so dass immer mehr Entwicklungsländer den Glauben an die westliche Modernisierung verloren haben. Dies sei der Grund, warum der Westen der chinesischen Modernisierung so feindselig und misstrauisch gegenüberstehe: „Die westlichen Eliten haben ihre Zuversicht verloren“, sagte er.


Chinas Vitalität beruhe auf der nachhaltigen Entwicklung seiner Wirtschaft, und seine Entwicklung werde nicht wie im Westen nur eine kleine Gruppe von Menschen bereichern, sondern sich um gemeinsamen Wohlstand für alle bemühen, stellte Zheng fest.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Entwicklungsmodell,Modernisierung,KP Chinas