Bericht
Unternehmen auf den RCEP-Märkten sind optimistisch
Die Umsetzung der Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) auf hoher Ebene wird die regionale Offenheit und wirtschaftliche Integration fördern und damit stärker zur Erholung der Weltwirtschaft beitragen.
Durch das Handelsabkommen, das am 1. Januar 2022 in Kraft trat, wurde die größte Freihandelszone der Welt geschaffen, was den Unternehmen innerhalb und außerhalb der Region Vorteile bringen werde, so die Experten.
Ein HSBC-Bericht, der am Sonntag auf der laufenden fünften China International Import Expo veröffentlicht wurde, zeigt, dass fast 3.400 Unternehmen aus neun RCEP-Mitgliedsländern und sieben weiteren großen Volkswirtschaften der Welt erwarten, dass ihr Umsatz im China-Geschäft in den nächsten 12 Monaten um 20 Prozent steigen wird.
Die Unternehmen in den RCEP-Märkten sind optimistischer, denn 40 Prozent von ihnen erwarten, dass die Einnahmen aus ihren China-Geschäften in einem Jahr um mindestens 30 Prozent steigen werden. Zehn Prozent dieser Unternehmen rechnen sogar mit einem jährlichen Einkommenswachstum von 50 Prozent.
„Die Umsetzung der RCEP zeigt das Vertrauen und die Entschlossenheit der Beteiligten, den Multilateralismus, den Freihandel und die regionale wirtschaftliche Integration aufrechtzuerhalten“, sagte Hong Junjie, Vizepräsident der University of International Business and Economics (UIBE), am Samstag auf einer Sitzung des fünften „Hongqiao International Economic Forum“.
„Das wird den regionalen und globalen Handel und die Investitionen ankurbeln und einen wichtigen Beitrag zur Erholung der Weltwirtschaft leisten“, fügte er hinzu.
ASEAN-Generalsekretär Dato Lim Jock Hoi sagte auf der gleichen Veranstaltung per Videolink, dass zur Bewältigung der Herausforderungen, mit denen sich die Menschheit derzeit konfrontiert sehe, eine engere internationale Zusammenarbeit erforderlich sei, und dass das RCEP dabei eine wichtige Rolle spielen werde.
Das Handelsabkommen sei nicht nur in der Lage, die kurz- und langfristigen Engpässe in den Lieferketten zu lösen, sondern werde auch die regionale wirtschaftliche Integration fördern, sagte er.
Fast 93 Prozent der befragten Unternehmen aus den RCEP-Märkten gaben an, dass ihre Handelsbeziehungen mit chinesischen Partnern im Rahmen der RCEP-Vereinbarungen gestärkt wurden – ein Trend, der laut HSBC-Bericht vor allem bei Unternehmen aus südostasiatischen Ländern wie Thailand und Vietnam zu beobachten sei.
Inzwischen planen fast 78 Prozent der befragten Unternehmen aus RCEP-Ländern, ihre Lieferkette in China in den nächsten 24 Monaten zu erweitern. Die Anwendung fortschrittlicher digitaler Technologien und der Aufbau engerer Beziehungen zu strategischen Zulieferern sollen dabei im Mittelpunkt stehen.
Die RCEP werde dazu beitragen, die Kosten zu senken, die Lieferkette zu stabilisieren und den Handel in Asien anzukurbeln, sagten die befragten Unternehmen.