USA bauschen Chinas U-Boot-gestützte ballistische Raketen JL-3 zur Bedrohung auf
Die USA behaupten, China habe neue ballistische U-Boot-Raketen (SLBM) mit größerer Reichweite entwickelt, um die USA zu bedrohen. Chinesische Militärexperten erklärten am Sonntag, dass Chinas SLBM-Entwicklung darauf abzielt, sich gegen eine nukleare Erpressung zu verteidigen.

Ein neuer Typ von Atom-U-Boot der Marine der Chinesischen Volksbefreiungsarmee während einer Parade anlässlich des 70-jährigen Gründungsjubiläums der VBA-Marine auf dem Meer vor Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong. (Foto vom 23. April 2019).
Chinas neue U-Boot-gestützten ballistischen Raketen (SLBM) seien entwickelt worden, um Amerika zu bedrohen, behaupten die USA. Tatsächlich ziele die Entwicklung der SLBM aber darauf ab, sich gegen nukleare Bedrohungen zu verteidigen, erklärten chinesische Militärexpertenam Sonntag. Die Spekulationen des US-Militärs seien von Hintergedanken getragen, die darauf abzielen, mehr finanzielle Mittel zur Rüstung einzusammeln.
China habe sechs seiner U-Boote der Jin-Klasse (Typ 094) mit JL-3 Interkontinentalraketen ausgestattet, die gebaut wurden, um die USA zu bedrohen, behauptete Admiral Sam Paparo, der Chef der US-Pazifikflotte, am Freitag auf einer Konferenz in Washington gegenüber Militärreportern, wie Bloomberg am Samstag berichtete.
Dies ist das erste Mal, dass die USA öffentlich zur Kenntnis nehmen, dass China mit Waffen auf seinen atomgetriebenen U-Booten die theoretische Möglichkeit hat, das US-Festland aus viel größerer Nähe zu seinen eigenen Küsten zu treffen, so Bloomberg.
Chinas Vorgänger-SLBM-Modell, die JL-2, hatte eine Reichweite von etwa 7200 Kilometern, während die neue JL-3 eine Reichweite von mehr als 10.000 Kilometern haben könnte, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf andere Quellen.
China hat die Inbetriebnahme der JL-3 noch nicht angekündigt.
Indem das US-Militär Chinas normale Entwicklung bei der Landesverteidigung hochstilisiert, verfolgt es laut Analysten den Hintergedanken, inmitten des Russland-Ukraine-Konflikts mehr Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum zu zeigen und mehr Mittel zur Eindämmung Chinas bereitzustellen.
Das US-Militär wolle mehr U-Boot-Abwehrkräfte im Westpazifik einsetzen und eigene fortschrittlichere atomgetriebene U-Boote entwickeln, darunter die Columbia-Klasse, die die Ohio-Klasse ersetzen soll, erklärt Wei Dongxu, ein in Beijing ansässiger Militärexperte. Das Aufbauschen der Mär von der „chinesischen Bedrohung“ werde dem US-Militär mehr Mittel dafür verschaffen, fügte er hinzu.
China halte seine nuklearen Fähigkeiten nur auf dem Mindestniveau, das für die Landesverteidigung erforderlich sei, erklärte Wei. Außerdem seien die chinesischen U-Boot-gestützten Nuklearstreitkräfte nur für Gegenangriffe gerüstet, betonte Wei. „Diese Streitkräfte werden niemanden proaktiv bedrohen oder angreifen, sondern dienen der Abschreckung vor nuklearer Erpressung durch andere Länder“, machte Wei klar.
Ein Teststart einer JL-3 wurde angeblich im Juni 2019 durchgeführt. Ren Guoqiang, ein Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, sagte damals, die geplanten Tests seien normal und zielten nicht auf ein Land oder ein bestimmtes Ziel ab.
Im Januar 2022 erklärte Fu Cong, Generaldirektor der Abteilung für Rüstungskontrolle im chinesischen Außenministerium, auf einer Pressekonferenz, dass China keine drastische Ausweitung seines Atomwaffenarsenals plane, es aber angesichts des sich verändernden Sicherheitsumfelds weiter modernisieren werde.












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