Harris will mit Äußerungen Konflikt im Südchinesischen Meer anheizen

23.11.2022

US-Vizepräsidentin Kamala Harris traf am Dienstag in der philippinischen Provinz Palawan ein und war damit die ranghöchste US-Politikerin, die die Insel besucht hat. Chinesische Beobachter sagten, Washington versuche, die Konflikte zwischen Manila und Beijing absichtlich anzuheizen. Daher warnten sie, wenn die USA wirklich bestrebt seien, Fehlkalkulationen mit China zu vermeiden, müssten sie von solchen engstirnigen Aktionen, mit denen sie andere Länder aufstacheln, Abstand nehmen.


Vizepräsidentin Harris sagte am Dienstag, ihre Reise nach Palawan unterstreiche die Notwendigkeit, die internationalen Regeln und Normen in der Region und in der ganzen Welt einzuhalten. Weiter sagte sie, die USA stünden den Philippinen angesichts von Einschüchterung und Nötigung im Südchinesischen Meer zur Seite. Überdies traf sie auch mit Fischern und Mitgliedern der philippinischen Küstenwache zusammen.


Harris' Reise nach Palawan erfolgte einen Tag nach ihren Gesprächen mit dem philippinischen Präsidenten Ferdinand Romualdez Marcos in Manila, bei denen sie betont hatte, dass die USA den Philippinen gegenüber ein „unerschütterliches“ Engagement zeigen würden. Harris ist die ranghöchste amerikanische Regierungsvertreterin, die die Philippinen seit dem Amtsantritt von Marcos im Juni besucht hat.


Als Reaktion auf Harris' Besuch in Palawan sagte Zhao Lijian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, auf einer Pressekonferenz am Dienstag, China bestehe darauf, dass der Austausch zwischen den Ländern das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zwischen den regionalen Ländern fördern und zur Stabilisierung der regionalen Stabilität beitragen solle.


„Wir haben nichts gegen einen normalen Austausch zwischen den USA und den Philippinen, doch sollte ein solcher Austausch nicht den Interessen anderer Länder schaden“, betonte Zhao.


Die Äußerungen von Harris in Palawan wurden von chinesischen Beobachtern als eine versteckte Provokation gegenüber China gewertet: „Ihr Besuch auf den Philippinen zielt darauf ab, die Verteidigungszusammenarbeit mit Manila zu stärken, nachdem die bilateralen Beziehungen unter der Präsidentschaft von Rodrigo Duterte, dem Vorgänger von Marcos, zerrüttet waren. Und dass sie während ihres Besuchs das Thema Südchinesisches Meer hochspielt, dient dazu, den Philippinen und anderen südostasiatischen Ländern zu sagen, dass sie nicht sicher sind, wenn sie nicht unter dem Verteidigungsschirm der USA stehen“, analysierte Li Haidong, Professor am Institut für Internationale Beziehungen der Chinesischen Universität für Auswärtige Angelegenheiten, in der Global Times.


„Obwohl die Philippinen als traditioneller Verteidigungsverbündeter Washingtons bereit sind, die Verteidigungszusammenarbeit mit den USA auszubauen, werden sie die provokative Rhetorik der USA in Bezug auf das Südchinesische Meer nicht mitmachen“, schätzte Zhu Feng, Professor für internationale Beziehungen an der Universität Nanjing. Er erläuterte, dass die Länder der Region in den letzten Jahren große Bereitschaft gezeigt hätten, das Problem des Südchinesischen Meeres unter Kontrolle zu bringen.


 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Philippinen,USA,Besuch