Exklusiv-Gespräch mit dem kubanischen Präsidenten Miguel Diaz-Canel
Der kubanische Präsident Miguel Diaz-Canel hat kürzlich der China Medien Gruppe CMG ein Exklusiv-Interview gegeben.
Darin sprach Diaz-Canel von einer Freundschaft zwischen China und Kuba, die von Generation zu Generation weitergegeben wird und unzerbrechlich ist. Ein herausragendes Merkmal dieser Freundschaft sei der gegenseitige Respekt, das gegenseitige Verständnis und ein klares Verständnis von Problemen, mit denen beide Länder konfrontiert sind.
Diaz-Canel war der erste Staatschef aus Lateinamerika und der Karibik, der nach dem 20. Parteitag der KP Chinas zu Besuch in die Volksrepublik kam. Nach seiner Ansicht ist dieser Parteitag sehr wichtig und von historischer Bedeutung. Dabei seien eine Reihe von Ideen hervorgebracht worden, die zum theoretischen System des Marxismus und zum Aufbau des Sozialismus chinesischer Art beigetragen haben. Zudem seien Chinas große Erfolge in allen Aspekten der Entwicklung bestätigt worden. Der kubanische Staatschef zeigte sich davon überzeugt, dass unter der Führung der kommunistischen Partei China in der neuen Ära zu einem starken modernisierten sozialistischen Land aufgebaut werden wird.
Zum Parteiaufbau sagte Diaz-Canel, Genosse Xi Jinping habe die Notwendigkeit hervorgehoben, den Parteiaufbau zu verstärken. Dies stimme mit der Ansicht überein, der auf dem 8. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas vertreten wurde. Die Vitalität der Partei müsse gestärkt werden. Die Stärkung der externen Vitalität der Partei sollte durch die Stärkung der internen Vitalität erreicht werden.
Weiter sagte Diaz-Canel, auf dem 20. Parteitag der KP Chinas sei der Marxismus auf der Grundlage der Überprüfung der gegenwärtigen Situation Chinas und der Welt analysiert worden. Der Parteitag sei zudem ein Ausdruck der internationalen Version Chinas. China kümmere sich nicht nur die eigene Entwicklung, sondern denke auch darüber nach, wie es anderen Ländern in der Welt helfen könne. Beispiele dafür seien Chinas Initiative für globale Entwicklung und Sicherheit sowie Chinas Konzept für den Aufbau einer Gemeinschaft mit geteilter Zukunft der Menschheit.
Diaz-Canel fügte hinzu, sein Land habe die beiden Initiativen konsequent unterstützt, die Staatspräsident Xi Jinping auf der UN-Vollversammlung vorgeschlagen hatte. Die beiden Initiativen stünden im Einklang mit den Interessen der Völker aller Länder. Die globale Entwicklungsinitiative sei eine integrative Initiative, die Entwicklung für alle anstrebt. Damit sei die Grundlage geschaffen worden, die gegenwärtig unfaire internationale Wirtschaftsordnung zu ändern. Und die Grundlage der globalen Sicherheitsinitiative sei die Anerkennung der Gesetze verschiedener Länder. Eine Gesellschaft sollte sich auf Rechtsstaatlichkeit stützen und die UN-Charta sowie das Völkerrecht müssten respektiert werden. Daher sei es auch eine inklusive Plattform, auf der Sicherheit durch Zusammenarbeit angestrebt wird. Dies sei keine hegemoniale Initiative, sondern eine Initiative, die die Multipolarität der Welt gewährleistet.
Laut Diaz-Canel sei Kuba im vergangenen Jahr der Energiekooperationspartnerschaft im Rahmen der von China vorgeschlagenen „Seidenstraßeninitiative“ beigetreten. Sein Land freue sich auf die künftige Zusammenarbeit mit China in den Bereichen Energie, Elektrizität sowie Wirtschaft und Handel, so der kubanische Staatschef im Interview der CMG.