Wer einmal mit Covid-19 infiziert war, darf in China künftig wieder Blutspender werden. Auch für Kontaktpersonen von Infizierten werden die Beschränkungen künftig aufgehoben, teilte die Nationale Gesundheitskommission des Landes am Samstag mit.

Chinas Nationale Gesundheitskommission hat am Samstag eine überarbeitete Fassung der Leitlinien für Blutspenden herausgegeben. Engen Kontaktpersonen und sekundären engen Kontaktpersonen von Covid-19-Infizierten sowie genesenen Covid-19-Patienten dürfen künftig Blutspender werden.

Im Vergleich zur ersten Fassung der Leitlinien wurde in den überarbeiteten Leitlinien zur Prävention und Kontrolle von Covid-19 in Blutspendezentren die Voraussetzung gestrichen, nach der enge Kontaktpersonen und sekundäre enge Kontaktpersonen von Covid-19-Infektionen sowie Personen, die in Gebiete mit mittlerem und hohem Risiko gereist sind, kein Blut spenden dürfen.

In Anlehnung an internationale Praktiken und chinesische Verhältnisse dürfen Personen, die mit Covid-19 infiziert sind (mit Ausnahme von schweren und kritischen Fällen), sieben Tage nach dem letzten positiven Ergebnis des Nukleinsäure- oder Antigentests wieder Blutspender werden. Patienten mit schweren oder kritischen Erkrankungen können sechs Monate nach ihrer Genesung Blut spenden, heißt es in den überarbeiteten Leitlinien.

Diese Leitlinien besagen auch, dass Personen, die mit rekombinanten Proteinimpfstoffen oder inaktivierten Impfstoffen geimpft wurden, innerhalb von 48 Stunden kein Blut spenden sollten.

Den Leitlinien zufolge ist weltweit keine Übertragung von Covid-19 durch Bluttransfusionen bekannt. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen Blutspender jedoch innerhalb von 48 Stunden den Blutspendediensten mitteilen, dass sie sich mit Covid-19 infiziert haben.

Mehrere Orte im ganzen Land, darunter die ostchinesischen Provinzen Jiangsu, Jiangxi und Shandong, Kunming in der südwestchinesischen Provinz Yunnan und Changchun in der nordostchinesischen Provinz Jilin, leiden laut thepaper.cn aufgrund von widrigen Faktoren wie den Maßnahmen zur Epidemieprävention und -bekämpfung und kaltem Wetter unter einem starken Rückgang der Blutspenden.

Die überarbeiteten Leitlinien wurden im Einklang mit den neuesten Maßnahmen zur Epidemieprävention und -bekämpfung und unter Berücksichtigung der tatsächlichen Arbeitsbedingungen in den Blutspendezentren optimiert und angepasst und enthalten Angaben zu allen Aspekten der Blutspende, einschließlich dem Schutz des Personals, der Reinigung und Desinfektion des Arbeitsplatzes, der Entsorgung medizinischer Abfälle, der Auswahl und Verwaltung von Blutspendern, der Blutentnahme und -versorgung sowie der Labortests.