Chinas Flugzeugträgergruppe „Liaoning“ kehrt nach Übungen auf hoher See im Westpazifik zurück
Zum Ende des Jahres führte eine Flottille der chinesischen Volksbefreiungsarmee eine umfassende Übung auf Hoher See im Westpazifik durch. Unter anderem wurde ein neuer Rekord aufgestellt, was die Zahl der Starts und Landungen auf dem Flugzeugträger „Liaoning“ angeht.

Das Flugzeugträger Liaoning (Hull 16) und andere Kriegsschiffe sowie Kampfjets während einer maritimen Parade der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) im Südchinesischen Meer am 12. April 2018. (Foto: China Military)
Die Flugzeugträgergruppe „Liaoning“ der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) ist Berichten zufolge von ihrem Training auf Hoher See im Westpazifik zurückgekehrt, wo sie neue Rekorde in Bezug auf die Anzahl der Flugzeugeinsätze, die an der Gruppe beteiligten Schiffe und die abgedeckten Gebiete aufstellte. Die Übungen haben Analysten zufolge nicht nur die Fähigkeiten der VBA zum Schutz der nationalen Souveränität und territorialen Integrität gezeigt, sondern diese auch noch einmal verbessert.
Japans Maritime Selbstverteidigungskräfte (SDF) entdeckten am Sonntag eine Flottille der chinesischen Marine, bestehend aus dem Flugzeugträger „Liaoning“, den großen Zerstörern „Anshan“ und „Wuxi“ vom Typ 055, dem Zerstörer „Chengdu“ vom Typ 052D, der Fregatte „Zaozhuang“ vom Typ 054A und dem umfassenden Nachschubschiff „Hulunhu“ vom Typ 901. Die Schiffe segelten vom Westpazifik durch die Straße von Miyako in das Ostchinesische Meer, wie das japanische Verteidigungsministerium am Montag in einer Pressemitteilung mitteilte. Die chinesischen Kriegsschiffe seien am 16. Dezember durch die Miyako-Straße in den Westpazifik eingedrungen und hätten vor ihrer Rückkehr Übungen in den Gewässern östlich der Insel Taiwan und südlich von Japan sowie in den Gewässern westlich von Guam abgehalten, heißt es in der japanischen Presseerklärung.
Zeitgleich mit der Rückkehr der Flugzeugträgergruppe „Liaoning“ schickte Chinas Militär am Sonntag und Montag eine Aufklärungsdrohne des Typs WZ-7 durch die Miyako-Straße. Dies war das erste Mal, dass die japanischen Luftverteidigungskräfte diesen Flugzeugtyp gesichtet haben. In den 15 Tagen vom 17. Dezember bis Samstag (31. Dezember) sind auf dem Flugzeugträger „Liaoning“ nach Angaben des japanischen Verteidigungsministeriums rund 320 Kampfflugzeuge und Hubschrauber gestartet bzw. gelandet. Diese intensive Einsatzrate stellt einen neuen Rekord dar und übertrifft sogar die Übungen des Flugzeugträgers im Westpazifik im Mai 2022 mit mehr als 300 Flugeinsätzen in rund 20 Tagen.
Da zum ersten Mal auch zwei große Zerstörer vom Typ 055 an Bord sind, ist die Flottille nach Ansicht von Beobachtern die bei weitem leistungsstärkste Flugzeugträgergruppe der „Liaoning“. Es ist überdies auch das erste Mal, dass ein chinesischer Flugzeugträger in der Nähe von Guam gesichtet wurde, was bedeutet, dass diese Rekord-Reise nicht nur die erste Inselkette durchbrochen, sondern auch die zweite Inselkette erreicht hat, so die Analysten.
Die Flugzeugträgergruppe „Liaoning“ habe vollständige Kampf- und Unterstützungsfähigkeiten mit einer verbesserten Interoperabilität zwischen Schiff und Flugzeug aufgebaut. China verfüge nun über die umfassende Fähigkeit, die Lufthoheit und die Kontrolle über das Meer weit weg von seinem Heimatland zu erlangen, so Song Zhongping, ein chinesischer Militärexperte.
Durch solche Trainingseinheiten würden auch wertvolle Erfahrungen gesammelt und Talente für andere chinesische Flugzeugträger ausgebildet, einschließlich des dritten Flugzeugträgers des Landes („Fujian“) sagte ein anderer chinesischer Militärexperte, der um Anonymität bat, gegenüber der Global Times.
Die „Fujian“ soll im Jahr 2023 Tests und Seeversuche durchführen, sagte Kapitän Qian Shumin, leitender Offizier des Schiffes, am Montag gegenüber CCTV.












