Das mysteriöse Verschwinden eines 15-jährigen Schülers in der Provinz Jiangxi im Oktober letzten Jahres war eines der am heftigsten diskutierten Themen in China. Jetzt wurde die Leiche des Jungen in einem Wald gefunden.

Wie die örtliche Polizei am Sonntag mitteilte, wurde die Leiche eines 15-jährigen Jungen, der seit Oktober letzten Jahres an einer Mittelschule im Kreis Yanshan in der Provinz Jiangxi vermisst wurde, erhängt im Wald in der Nähe der Schule gefunden.

Am 14. Oktober wurde Hu Xinyu, ein Schüler der Zhiyuan Senior High School, als vermisst gemeldet. Nach den von der Schule zur Verfügung gestellten Videoaufzeichnungen wurde er zuletzt um 17.48 Uhr vor dem Wohnheim gesehen. Es wird angenommen, dass Hu auf dem Weg zu den Unterrichtsräumen in einem nahe gelegenen Gebäude war, um dort zu lernen. Die Suche nach dem Jungen dauerte seitdem an.

Gegen 12.25 Uhr am vergangenen Samstag erhielt die Polizei einen Anruf, wonach eine Leiche in den Wäldern der Jinji-Berge in der Nähe der Schule gefunden wurde. Nach der Untersuchung des Tatorts stellte die Polizei fest, dass die Kleidung der Leiche mit der übereinstimmte, die Hu trug, als er verschwand, so die Polizei von Yanshan in einer Erklärung.

Die Polizei bat daraufhin die örtlichen Staatsanwälte, Vertreter der Familie und den Anwalt der Familie, die Ermittlungen einzuleiten. Nach den am Sonntag veröffentlichten DNA-Ergebnissen gehört die Leiche zu Hu.

Ein in der Nähe der Leiche gefundenes digitales Diktiergerät wurde zur Analyse geschickt, und chinesische Kriminalexperten wurden ersucht, an den Ermittlungen teilzunehmen, heißt es in der Erklärung. Die Einzelheiten des Falles werden zeitnahe bekannt gegeben.

Zheng Xiaojing, die Anwältin der Familie, sagte am Sonntagmorgen in den sozialen Medien, dass die Polizei die Familie um die Erlaubnis zur Durchführung einer Autopsie gebeten habe. Sie fügte hinzu, sie sei traurig über die Nachricht und werde einen Antrag auf Einsicht in die Akten stellen, um herauszufinden, was wirklich passiert ist.

Das mysteriöse Verschwinden von Hu war eines der am heftigsten diskutierten Themen in China. Am 7. Januar erklärte das Ermittlungsteam in einem Schreiben an die Öffentlichkeit, dass die Polizei alles in ihrer Macht Stehende unternimmt, um Hu ausfindig zu machen, und dass bereits vier Ermittlungsrunden durchgeführt wurden.

Im Laufe der Ermittlungen wurden alle Schulgebäude durchsucht und überprüft. Es gab keine Hinweise darauf, dass Hu auf dem Schulgelände getötet wurde, Selbstmord beging oder einen Unfall hatte, erklärte die Polizei. Das Team durchsuchte auch ein 39,27 Hektar großes Waldgebiet südlich der Schule, fand aber keine Spur von Hu, heißt es in dem Schreiben.

Seit dem 9. Januar hat das Untersuchungsteam die örtliche Bevölkerung mobilisiert, um die Suche in den Wäldern in der Nähe der Schule auszuweiten. Etwa 5.000 Menschen waren an der Suche beteiligt, berichteten lokale Medien.