Diplomatie

China: USA unaufrichtig bei der Festigung der bilateralen Beziehungen

02.02.2023

Die USA haben versucht, eine feindselige Atmosphäre gegenüber China in den bilateralen Beziehungen zu schaffen. Gleichzeitig würden die USA in einigen Politikfeldern enger mit China kooperieren. Besser wäre es, mehr Aufrichtigkeit zu zeigen.

Die Vereinigten Staaten und die Nato schüren bei ihren Verbündeten und Partnern in der asiatisch-pazifischen Region weiterhin eine feindselige Atmosphäre gegenüber China. Gleichzeitig bemühen sich die USA jedoch um ein stärkeres Engagement mit China, um den sogenannten Wettbewerb besser zu bewältigen, und wollen in einigen Bereichen wie Finanzen und Wirtschaft, Klimawandel und dem Russland-Ukraine-Konflikt sogar mit China zusammenarbeiten.

Laut Associated Press war der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin am Mittwoch auf den Philippinen zu Gesprächen über die Stationierung von Streitkräften in weiteren philippinischen Militärbasen, um die Abschreckung gegen Chinas Maßnahmen rund um die Insel Taiwan und das Südchinesische Meer zu verstärken.

Am Dienstag vereinbarten der zu Besuch weilende Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der japanische Premierminister Fumio Kishida, ihre Beziehungen zu stärken, und sprachen über Herausforderungen, darunter „Chinas Zwangsmaßnahmen“. Stoltenberg deutete auch an, dass sich ein Vorfall wie die Russland-Ukraine-Krise auch in Asien ereignen könnte, und bezeichnete China als eine Bedrohung für den regionalen Frieden.

Mao Ning, eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, reagierte auf die Äußerungen des Nato-Chefs am Mittwoch und sagte, dass China in heiklen Fragen wie dem Russland-Ukraine-Konflikt immer eine aktive Rolle bei der Förderung von Frieden und Verhandlungen gespielt habe und dass die Nato sorgfältig überdenken sollte, welche Rolle sie für die Sicherheit Europas gespielt habe.

„Ich möchte betonen, dass der asiatisch-pazifische Raum kein Schlachtfeld für geopolitische Scharmützel ist, und wir begrüßen weder eine Mentalität des Kalten Krieges noch eine Blockkonfrontation“, sagte Mao.

Laut einem Bericht von Voice of America haben amerikanische Experten geringe Erwartungen an die mögliche Reise von Außenminister Antony Blinken nach China, da sie der Meinung sind, dass eine Neuordnung der Beziehungen zu China dadurch nicht erreicht werden könne. Bislang hat die chinesische Seite den Besuch Blinkens noch nicht bestätigt, obwohl das chinesische Außenministerium zum Ausdruck gebracht hat, dass Blinken ein willkommener Gast sei.

Lü Xiang, Experte für Amerikastudien an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, sagte der Global Times, dass die chinesische Seite wisse, dass die USA ihre feindselige Haltung gegenüber China nicht ändern werden und dass Washington nicht aufrichtig sein werde, um die bilateralen Beziehungen zu verbessern.

„China wird auch im Umgang mit den USA eine vorsichtige Haltung einnehmen. Wir sind offen für alle Bemühungen um ein Engagement, aber wir sind uns auch darüber im Klaren, dass die USA ihren Versuch, Chinas Entwicklung einzudämmen, nicht aufgeben werden und China wird niemals seine legitime und rechtmäßige Entwicklung aufgeben“, so Lü.

Wenn die USA von „Leitplanken“ für die Spannungen zwischen China und den USA sprechen, würden sie in Wirklichkeit unfaire Regeln meinen und wollen, dass China diese Regeln befolgt, um so Chinas Entwicklung einzudämmen, sagte ein in Beijing ansässiger Analyst.

Die USA werden nicht bekommen, was sie von China wollen, wenn Washington keine Aufrichtigkeit zeigt, um die Fehler zu korrigieren, die es seit dem Beginn des Handelskriegs mit China im Jahr 2018 gemacht hat. Die schwierige wirtschaftliche Lage werde die USA einen höheren Preis für ihre Chinapolitik zahlen lassen, so der Analyst.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,China,Nato,Lloyd Austin,Jens Stoltenberg