China hat sechs Unternehmen und Einzelpersonen zu Geldstrafen verurteilt, weil sie an illegalen Versuchen, dem Anbau und dem Verkauf von gentechnisch veränderten Pflanzen beteiligt waren. Das teilte das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten am Dienstag mit.

Beijing Dabeinong Technology, ein bedeutender Hersteller von Tierfutterprodukten, gehört zu den Unternehmen, gegen die eine Geldstrafe verhängt wurde. Das Unternehmen hatte Versuche mit gentechnisch verändertem Mais durchgeführt und damit gegen die Vorschriften verstoßen, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.

Der Tierfutterhersteller hatte im Kreis Xincai in der zentralchinesischen Provinz Henan Sicherheitshinweise erhalten und gentechnisch veränderten Mais angebaut. Danach hatte er es versäumt, dem Amt für Sicherheitsmanagement für gentechnisch veränderte Organismen des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten, Bericht zu erstatten, wie Inspektoren entdeckten. Der Test wurde ausgesetzt, die Pflanzen entfernt und vernichtet.

In einem anderen Fall wurde eine Person in Nanchang in der ostchinesischen Provinz Jiangxi zu einer Geldstrafe von 15.000 Yuan (2.060 Euro) verurteilt weil sie gentechnisch veränderte Sojabohnen ohne entsprechende Kennzeichnung verkauft hatte. Die illegalen Gewinne in Höhe von 29.545 Yuan (4.050 Euro) wurden beschlagnahmt,

Andere Unternehmen, darunter Sichuan Zhenghong Bio und Hainan Jiushenghe Agricultural Science Research Institute wurden mit Geldstrafen von jeweils 10.000 Yuan (1.370 Euro) belegt. Sie hatten ohne Genehmigung Versuche mit gentechnisch verändertem Mais durchgeführt.

Das Ministerium forderte Unternehmen und Einzelpersonen auf, dem Sicherheitsmanagement für gentechnisch veränderte Pflanzen Priorität einzuräumen. Forschung, Tests, Handel, Verarbeitung und Kennzeichnung dürfen nur in strikter Übereinstimmung mit Gesetzen und Vorschriften erfolgen.

In den vergangenen Jahren hat China seine Bemühungen um die Regulierung und Legalisierung von gentechnisch veränderten Pflanzen verstärkt. Ziel ist es, die Ernährungssicherheit des Landes weiter zu verbessern.

Im Juni erließ das Landwirtschaftsministerium auf nationaler Ebene zwei Sortenzertifizierungsstandards für gentechnisch veränderte Pflanzen, darunter Sojabohnen und Mais. Nach Ansicht von Branchenbeobachtern stellt dies einen wichtigen Schritt für die Vermarktung von gentechnisch veränderten Sojabohnen und Mais in China dar.