​US-Regierung und Medien ignorieren schweren Chemieunfall in Ohio

15.02.2023

(Foto von VCG)

Seit mehr als einer Woche sind Menschen in Ohio von den Folgen eines Zugunglücks betroffen, bei dem giftige Chemikalien freigesetzt wurden. Doch amerikanische Medien hatten bis vor Kurzem kaum Notiz von dem Vorfall genommen. Chinesische Experten warnten, dass der Unfall mit dem Chemikalienleck von der Regierung der USA unterschätzt worden sei und ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko für diejenigen Amerikaner darstelle, die in dem betroffenen Gebiet leben. Die Auswirkungen könnten noch mindestens 20 Jahre anhalten. Sie warnten auch, dass die „kontrollierte Verbrennung“ des giftigen Gases durch die amerikanischen Behörden dazu führen könnte, dass noch mehr tödliche Stoffe in die Umwelt gelangen, was die unverantwortliche Haltung der Regierung gegenüber der Gesundheit der Bevölkerung unterstreiche.

Die Tatsache, dass sich eine solche Katastrophe seit mehr als eine Woche ereignen konnte, ohne dass ausführlich darüber berichtet wurde, spiegelt auch den toxischen Trend in den politischen und medialen Kreisen der USA wider, die zu sehr davon besessen sind, sich imaginäre Feinde zu schaffen und äußere „Bedrohungen“ wie den chinesischen Luftballon hochzuspielen, als dass sie den Aufrufen ihrer eigenen Bevölkerung Beachtung schenken.

Am 3. Februar war in East Palestine, Ohio, ein mit giftigen Chemikalien beladener Zug entgleist. Rund 50 der 150 Waggons wurden aus der Spur gerissen. Aus fünf dieser Waggons wurde Vinylchlorid freigesetzt, bis das Personal es entzündete, um die hochentzündlichen, giftigen Chemikalien in einer kontrollierten Umgebung zu verbrennen, wodurch eine dunkle Rauchwolke entstand.

Tags darauf warnten die Behörden, dass sich die Anwohner noch weiter vom Katastrophengebiet entfernen sollten. Die kontrollierte Verbrennung war Berichten zufolge erfolgreich, die Evakuierungsanordnung für die Einwohner von East Palestine wurde am 8. Februar aufgehoben, nachdem die Behörden erklärt hatten, dass bei der Echtzeitüberwachung von Luft und Wasser keine Schadstoffwerte oberhalb der Grenzwerte festgestellt wurden.

Dennoch fürchteten die Anwohner um ihre Gesundheit, da die Besorgnis über die Folgen des Chemikalienlecks für die Umwelt immer größer wurde. Viele Anwohner, die in der Nähe des betroffenen Gebiets leben, meldeten sich in den sozialen Medien und berichteten über ihre Symptome nach dem Unfall. Ein Twitter-Nutzer schrieb am Montag: „In Pittsburgh roch es heute wie ein Lagerfeuer, gemischt mit brennendem Gummi. Viele Anwohner berichteten von Kopfschmerzen.“

Peng Yingdeng, ein Experte der chinesischen Zentralbehörde für Umweltschutz und Notfallmanagement, sagte, dass das chemische Leck einen schweren Sicherheitsunfall darstelle und für die Bevölkerung in der Nähe eine langfristige Gesundheitsgefahr drohe. Vinylchlorid ist leicht entzündlich, so Peng, und wenn es nicht vollständig verbrannt wird, setzt es weitere giftige Dioxine und Phosgen frei. Dioxine sind auf natürliche Weise nur sehr schwer abbaubar, und wenn sie einmal in den Boden eingedrungen sind, können sie dort jahrzehntelang verbleiben. Peng wies darauf hin, dass das aus diesem Boden gewonnene Getreide Krebs und Mutationen im menschlichen Körper verursachen kann. Gesundheitsexperten bezeichneten auch den Umgang der US-Behörden mit der Entgleisung in Ohio als „unverantwortlich und unwissenschaftlich“.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Chemieunfall,Zugunglück,Ohio