Wang trifft Putin und bekräftigt den Willen, die Partnerschaft voranzutreiben
Besuch: Nationen vereinbaren, Frieden und Stabilität zu fördern
Die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und Russland sei „niemals gegen eine dritte Partei gerichtet“ und unterliege nicht der Störung oder dem Zwang durch eine dritte Partei, sagte der hochrangige chinesische Diplomat Wang Yi bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Mittwoch.
Wang, Direktor des Büros der Kommission für auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), traf am Mittwoch während seines Besuchs in Russland auch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zusammen.
Während der beiden Treffen erklärte Wang, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der KPCh ist, dass die beiden Länder den hochrangigen Stellenwert ihrer Partnerschaft aufrechterhalten und immer einen kühlen Kopf bewahrt haben, wenn sie mit tiefgreifenden Veränderungen in der internationalen Situation konfrontiert waren.
Unabhängig davon, wie sich die internationale Lage ändert, sei „China bereit, mit Russland zusammenzuarbeiten, um die positive Dynamik der neuen Art von Beziehungen zwischen den großen Ländern aufrechtzuerhalten“, betonte er.
Beijing sei auch bereit, mit Moskau bei der Gesamtplanung für den Austausch auf hoher Ebene zusammenzuarbeiten und Dialoge und Kooperationsmechanismen, die durch die COVID-19-Pandemie unterbrochen wurden, wieder aufzunehmen, um ein stärkeres Wachstum der Beziehungen zu begünstigen, fügte Wang hinzu.
Putin erklärte, dass die Beziehungen zwischen Russland und China in Richtung der gesetzten Ziele voranschreiten und beide Seiten in der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen und der Koordination in multilateralen Organisationen produktiv seien.
Die verstärkte Einheit und Koordination der beiden Nationen in internationalen Angelegenheiten sei wichtig für die Förderung der Demokratisierung der internationalen Beziehungen sowie des Gleichgewichts und der Stabilität der internationalen Landschaft, fügte der russische Präsident hinzu.
Lawrow betonte, Russland freue sich, den Austausch mit Beijing in verschiedenen von der Pandemie betroffenen Gebieten wieder aufzunehmen, die Koordination auf der internationalen Bühne zu verstärken und sich in Fragen, die die Kerninteressen des jeweils anderen betreffen, gegenseitig entschieden zu unterstützen.
Russland sei auch bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um die sich entwickelnde internationale Ordnung offener, vernünftiger und gerechter zu gestalten. Das sei auch die historische Pflicht beider Nationen, fügte der russische Außenminister hinzu.
Ebenfalls in Moskau führte Wang am Dienstag den Ko-Vorsitz bei einem Treffen im Rahmen des chinesisch-russischen Konsultationsmechanismus für strategische Sicherheit. Die russische Seite wurde von Nikolai Patruschew, dem Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, geleitet.
Beide Seiten erörterten die aktuelle internationale strategische Situation und einigten sich darauf, die Demokratie in den internationalen Beziehungen und eine multipolare Welt zu fördern, heißt es in einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums vom Mittwoch.
Darüber hinaus waren sich beide Seiten einig, dass alle Anstrengungen unternommen werden sollten, um sich entschlossen für Frieden und Stabilität in der asiatisch-pazifischen Region einzusetzen.
Beide Seiten „lehnen die Haltung der Mentalität des Kalten Krieges, der blockbasierten Konfrontation und der ideologischen Konfrontation ab“, heißt es in der Erklärung.
Die Treffen würden deutlich machen, dass eine dauerhafte Koordination zwischen China und Russland dazu beitragen könne, Einheit, Gerechtigkeit und Stabilität in der Welt inmitten geopolitischer Konflikte, die durch Hegemonie und Unilateralismus angetrieben werden, zu stärken, urteilen Beobachter.
In einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS in der vergangenen Woche erklärte der chinesische Botschafter in Russland, Zhang Hanhui, der Austausch zwischen den beiden Ländern werde in diesem Jahr auf allen Ebenen einen neuen Höhepunkt erreichen. Die umfassende pragmatische Zusammenarbeit beider Seiten werde in eine neue Phase großer Entwicklung eintreten, prognostiziert Zhang.
„Beijing und Moskau werden in diesem Jahr ihre strategische Partnerschaft weiter vertiefen und ihre gute nachbarschaftliche Beziehung und Zusammenarbeit kontinuierlich vorantreiben“, betonte der Botschafter.
Während des Treffens tauschten die chinesischen und russischen Vertreter auch ihre Ansichten über den Ukraine-Konflikt aus.
Beijing unterstütze die von Russland bekräftigte Bereitschaft, das Problem durch Dialog und Verhandlungen zu lösen, erklärte Wang Yi. China werde „wie immer seine objektive und gerechte Position beibehalten und seine konstruktive Rolle bei der politischen Lösung der Krise spielen“, betonte er.
„Die Friedensbemühungen sollten nicht nachlassen, während die Komplexität der Situation zunimmt", beschwor Wang. Von allen Parteien werde erwartet, dass sie Schwierigkeiten überwinden, weitere Bedingungen für Dialog und Verhandlungen schaffen und nach gangbaren Wegen für eine politische Lösung suchen, führte er weiter aus.