China-Reisen einer deutschen Frau

Die gute Arbeitseinstellung der Chinesen wird bestätigt Exklusiv

Quelle: german.china.org.cn
28.03.2023
 

Roswitha Söchtig, eine 77-jährige Frau aus der Asse in Niedersachsen, liebt China und die Chinesen wegen ihrer guten Arbeitseinstellung. Sie ist schon mehrmals in China gewesen und hat dabei viele Städte und Regionen wie z.B. Hongkong, Macao, Shenzhen, Shanghai, Beijing oder das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang besucht. Darüber hinaus ist sie sogar zweimal mit dem Fahrrad nach China gefahren, das erste Mal im Jahr 2008 und danach noch einmal 2013.

Nun hat Söchtig China.org.cn erlaubt, einen Teil ihrer Reiseberichte samt Fotos über China zu veröffentlichen.

Eine Reise in Shanghai

Nachdem meine Tante und ich Hongkong besucht hatten, wollten wir unbedingt eine Jangtse-Kreuzfahrt machen. Was lag näher, als eine Reise zu buchen bei König-Reisen. Es war das Beste, was wir tun konnten. Ich wollte den Jangtse befahren, bevor der Staudamm fertig war. 

Folglich ging es zuerst mit dem Zug von Braunschweig nach Frankfurt zum Flughafen. Dort wurden wir von Rainer Koch, unserem Reiseleiter, in Empfang genommen. Also zum Check-In. Nach zehn Stunden waren wir dort. Wir checkten ins Hotel Jianguo ein, 23 Etagen, 437 Gästezimmer. Wir hatten Zimmer 809. Es war 100 Jahre nach meinem Großvater, der als junger Mann auch in Shanghai war.

Eine Straßenszene in der Nähe des Hotels von Söchtig. (Das Bild zur Verfügung gestellt von Söchtig)


Shanghai ist die größte Stadt China mit 16 Millionen Menschen, so groß fühlte sich die Stadt gar nicht an, denn wir konnten alles bequem mit Bus oder Taxi erreichen. Also zuerst mit dem Bus zum „Bund", danach auf die Uferpromenade „Zhongshan Lu" (Zhongshan-Straße). Die Uferpromenade war voll mit Menschen: Militär, Polizei, Besuchern aller Nationalitäten. Es war kaum ein Durchkommen. Plötzlich schrien alle Chinesen „Yeah!" und hüpften. Was sollte das? Folglich sprach ich einen Soldaten an, von dem ich glaubte, dass er Englisch spräche. 

Er schaute mich freundlich an und erklärte mir voller Stolz, dass die Olympischen Spiele 2008 nach Beijing kämen. Ich strahlte ihn an und sagte: „Na, dann komme ich von Deutschland nach China mit dem Fahrrad!" Er staunte mich an, wir lächelten, und ich berichtete den anderen Reiseteilnehmern, dass die Olympischen Spiele 2008 nach Beijing kommen und ich nach Beijing radeln werde. „Du bist verrückt!" war die Reaktion von meiner Tante und anderen Reiseteilnehmern. Doch die Idee wuchs in meinem Kopf.

Danach bummelten wir auf der Nanjing-Einkaufsstraße. Viele Geschäfte, Restaurants, wo wir auch am Abend aßen und den Tag gemütlich ausklingen ließen.

Am nächsten Tag wurde ein Ausflug zum Jade-Buddha-Tempel gemacht. Der Jade-Buddha ist von unschätzbarem Wert. Nach dem Mittagessen machten wir eine Stadtrundfahrt in die Altstadt von Shanghai. Wir bummelten durch schmale Straßen. Meine Tante und ich setzten uns mal kurz in eine der anderen Gassen ab, weil wir es stetes Klopfen hörten. Ich wollte wissen, was das zu bedeuten hat. Da reparierte eine Arbeitergruppe eine Straße mit Pflastersteinen. Die Schnelligkeit der Arbeiter hat mich erstaunt. In Deutschland braucht man Jahre. Mein Großvater beschrieb Chinesen als arbeitssame Menschen, hier war die Bestätigung. In einer anderen Straße standen sehr viele Fahrräder. Wieder zurück, hinter die Reisegruppe her und in den Yu-Garten, der noch aus der Ming- Dynastie (1368-1644) stammt, die die mongolische Yuan-Dynastie ablöste. Unser Fremdenführer Zhou erklärte uns alles.

Eine Blumenflagge in Shanghai. (Das Bild zur Verfügung gestellt von Söchtig)

Wir besuchten auch das berühmte Teehaus, wo der ehemalige Bundeskanzler Dr. Gerhard Schröder auch mal Tee trank. China gilt als das Ursprungsland des Tees. Danach machten wir eine Hafenrundfahrt, blickten auf das Symbol von VW. Und am Abend besuchten wir eine Akrobatik-Show im Yun Feng Theater. So etwas hatte ich noch nicht gesehen. Aber am beeindruckendsten für mich war die Motorradfahrt in einer Stahlkugel von einem Durchmesser von sechs Metern. Mein Blutdruck stieg höher bei dieser Show. Es war Körperbeherrschung feinster Art. Bei der Rückfahrt zum Hotel fragte unser deutscher Reiseleiter, ob wir den Wunsch hätten, heute alles in unserem Zimmer nachzustellen. Im Bus war nur noch Lachen zu hören, Freude ringsum.

Wir besichtigten auch eine Jade-Schleiferei, einst habe ich von meinem Bruder einen Jade-Buddha geschenkt bekommen.

Am nächsten Tag mit dem Zug nach Suzhou und mit dem Bus nach Tongli. Wir schipperten durch die vielen Kanäle, das „Klein-Venedig" von Shanghai. Danach besuchten wir den Garten der „Anspruchslosen Amtsperson", in dem der älteste Quittenbaum stand. Dort habe ich gelernt, dass angeblich Eva Adam nicht mit einem Apfel sondern einer Quitte verführt haben soll. Wir besuchten noch traditionelle Handwerkskunst mit einem uralten Webstuhl und aßen in einem mongolischen Lokal, wo unsere rohen ausgewählten Speisen gegart wurden. Anschließend besuchten wir noch eine Seidenraupenspinnerei. Ich lernte viel über das Herstellen von Seidenbettdecken. Natürlich haben sich meine Tante und ich eine Decke gekauft, Material vom feinsten. Danach ging es wieder mit dem Zug nach Shanghai zurück und mit dem Bus zum Hotel. Abends bummelten noch etwas in der näheren Umgebung, denn am nächsten Tag ging es nach Wuhan.

Später hatten wir in der Schule Projektwoche. Natürlich war China dran und auch Artistik mit Tellern und meinem 100-jährigem Schirm aus China. Doch es sah selbstverständlich nicht so perfekt aus. Aber den Schulkindern hat es Freude bereitet.

Schlagworte: Shanghai,Arbeitseinstellung,Reise,Speisen

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