Die Börse in Shenzhen (Shenzhen Stock Exchange) in der südchinesischen Provinz Guangdong. (Foto von Xinhua)

Die Performance des chinesischen A-Aktienmarktes und die Stimmung der Anleger würden sich stabilisieren, da die Finanzaufsichtsbehörden ihre Bemühungen zur Verbesserung der Marktfairness und zur Förderung einer qualitativ hochwertigen Entwicklung des Kapitalmarktes verstärken, betonten verschiedene Experten und Marktinsider. Sie machten diese Äußerungen, nachdem die China Securities Regulatory Commission (CSRC), die oberste Wertpapieraufsichtsbehörde des Landes, am späten Mittwoch weitere Beschränkungen für Leerverkäufe („Short-Selling“) und eine strengere Kontrolle des Hochfrequenzhandels angekündigt hatte.

Laut der CSRC-Ankündigung wurde das sog. Wertpapier-„Relending“, bei dem Makler Aktien für Leerverkäufe ihrer Kunden ausleihen, ab Donnerstag ausgesetzt, während bestehende Verträge bis Ende September auslaufen müssen. Die Börsen werden die Mindesteinschussanforderungen für Leerverkäufe von 80 Prozent auf 100 Prozent anheben, und für Hedgefonds wird die Messlatte höher gelegt.

Der Saldo der Wertpapierleihe auf dem Markt für A-Aktien beläuft sich derzeit auf rund 31,8 Milliarden Yuan (4,4 Milliarden US-Dollar), gegenüber 71,6 Milliarden Yuan zu Beginn des Jahres. 

Lin Yixiang, Vorsitzender von TX Investment Consulting, begrüßte die Ankündigung der CSRC: „Zum jetzigen Zeitpunkt kann der Markt für A-Aktien nur durch eine Anpassung der Handelsregeln oder der Produktgestaltung, die am engsten mit dem Aktienmarkt verbunden sind, deutlich ansteigen.“

Der Aktienmarkt reagierte am Donnerstag positiv: Der Shanghai Composite Index stieg um 1,06 Prozent und schloss bei 2970,39 Punkten, während der Shenzhen Component Index um rund 2 Prozent zulegte. Der Gesamtwert des Handels an den Börsen von Shanghai und Shenzhen erreichte fast 800 Milliarden Yuan - ein Plus von 17,6 Prozent gegenüber Mittwoch.

Wei Wei, Chefstratege bei Ping An Securities, schrieb am Donnerstag, dass die jüngsten Schritte der CSRC die Absicht der Regulierungsbehörde gezeigt hätten, einen fairen Handel zu gewährleisten. Kurzfristig gesehen würden die neuen Maßnahmen das Vertrauen in den Markt stärken und den Markt für A-Aktien stabilisieren, der seit Juni auf einem Tiefstand verharrt.