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Seidenstraßeninitiative

Innovationen und Know-how chinesischer Unternehmen heben die Zusammenarbeit auf ein neues Niveau

german.china.org.cn  |  
15.07.2024

In der Schweißwerkstatt des chinesischen Autoherstellers Great Wall Motor (GWM) in Rayong, Thailand, zeigen zahlreiche Roboterarme im Einsatz beispielgebend, dass Hightech im Einsatz ist, wenn chinesische Techniker die Mitarbeiter vor Ort durch den Schweißprozess führen.

Nach der erfolgreichen Einführung seines ersten Elektrofahrzeugs in seinem Werk in Thailand im Januar dieses Jahres hatte der in Baoding in der Provinz Hebei ansässige Autohersteller GWM mitgeteilt, dass mehrere thailändische Arbeiter die Produktionsprozesse in der EV-Produktion gemeistert haben. Sie seien damit zu wertvollen Aktivposten für das Unternehmen geworden und unterstützen seine Expansionsbemühungen in anderen südostasiatischen Märkten.

GWM steht damit für einen größeren Trend: Chinesische Unternehmen, die in der riesigen Landschaft der Seidenstraßeninitiative (Belt and Road-Initiative, BRI) tätig sind, gehen über große Infrastrukturprojekte wie den Bau von Dämmen, Autobahnen, Bahnlinien, Flughäfen und kommunale Bauvorhaben weit hinaus.

Das Bild zeigt eine Batteriefabrik des chinesischen Automobilherstellers BYD in Brasilien. (Foto vom 12. März 2024, Xinhua/Wang Tiancong)

In vielen Teilen der Welt trete man in eine neue Entwicklungsphase ein, zugleich würden chinesische Unternehmen, insbesondere solche aus den Bereichen High-End-Fertigung und Dienstleistungshandel, ihre Strategien anpassen, um sich besser auf das sich entwickelnde Umfeld in den BRI-Volkswirtschaften einzustellen, erklärt Wan Zhe, Forscher an der Belt and Road School der Beijing Normal University. 

So plant etwa GWM, in diesem oder im nächsten Jahr neue Fabriken in Vietnam, Indonesien und Malaysia in Betrieb zu nehmen.

Südafrika, Ungarn, Saudi-Arabien, Indonesien, Vietnam und Malaysia hätten allesamt Richtlinien im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen formuliert, um die Entwicklung und das Wachstum der Branche zu fördern und zu unterstützen, erklärt Chen Bin, stellvertretender Direktor eines Expertenausschusses bei der in Beijing ansässigen China Machinery Industry Federation.

Mitarbeiter im BYD-Batteriewerk in Brasilien. (Foto vom 12. März 2024, Xinhua/Wang Tiancong)

Chinas kontinuierliche Bemühungen um eine stärkere institutionelle Öffnung und die Sicherung von Wirtschafts- und Freihandelsabkommen auf hohem Niveau sowie die rasche Expansion seiner technologieintensiven Industrien für grüne Produkte würden die chinesischen Unternehmen voraussichtlich dazu veranlassen, strategisch in neue Werke, Servicezentren und Innovationseinrichtungen in Märkten zu investieren, die an der BRI beteiligt sind, prognostiziert Yu Jianlong, stellvertretender Vorsitzender des in Beijing ansässigen China Council for the Promotion of International Trade. 

Chinas Zusammenarbeit mit Ländern und Regionen, die an der Seidenstraßeninitiative teilnehmen, zeigt weiterhin eine große Wachstumsdynamik.  

Die derzeitige Umgestaltung der globalen Lieferkette habe chinesischen Unternehmen neue Wege und Möglichkeiten eröffnet, ihre Fähigkeiten an die sich verändernden Marktanforderungen anzupassen, erklärt Lyu Yue, Professor an der Academy of China Open Economy Studies, die Teil der University of International Business and Economics in Beijing ist. 

„Chinesische Unternehmen sind inzwischen sehr wettbewerbsfähig und zeichnen sich in Branchen wie Neue Energie-Fahrzeugen, Lithium-Ionen-Batterien und Photovoltaikprodukten aus“, erklärt Lyu. Das habe zu einer erhöhten Akzeptanz und Zusammenarbeit in vielen an der BRI beteiligten Ländern geführt, erläutert er. 

Michael Dyke, CEO der in Riad ansässigen New Murabba Development Co, einer Geschäftseinheit des saudi-arabischen Public Investment Fund, stimmt Lyus Einschätzung zu. Das spürbare Wachstum der BRI und die verbesserten chinesisch-saudischen Geschäftsbeziehungen werden mehr chinesische Unternehmen anlocken, um ihre Marktpräsenz in Saudi-Arabien auszubauen, erwartet Dyke. 

New Murabba Development ist für den Bau einer modernen Stadt in Riad verantwortlich. Die erste Phase soll 2030 abgeschlossen und in Betrieb genommen werden. 

Die China Harbour Engineering Co Ltd, eine in Beijing ansässige Tochtergesellschaft der staatlichen China Communications Construction Co Ltd, wird die erste Phase der Aushubarbeiten für das Projekt durchführen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Seidenstraßeninitiative,chinesische Unternehmen,Zusammenarbeit