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Bericht

Asien treibt Weltwirtschaft an

german.china.org.cn  |  
26.03.2025

Die asiatischen Volkswirtschaften werden mit einem prognostizierten realen Bruttoinlandsprodukt (BIP)-Wachstum von 4,5 Prozent im Jahr 2025 weiterhin eine entscheidende Rolle als Motor für die Stabilität und das Wachstum der Weltwirtschaft spielen, heißt es in einem am Dienstag auf der Jahreskonferenz 2025 des Boao Forum for Asia (BFA) veröffentlichten Bericht.

Das Forum findet kurz nach dem China Development Forum (CDF) 2025 statt, das am Montag zu Ende ging und an dem hochrangige Regierungsvertreter und Wirtschaftsführer aus der ganzen Welt teilnahmen. Nach Ansicht von Experten ist die Kernaussage des Forums glasklar: Asien - angeführt von China - verstärkt sein Engagement für Offenheit und Stabilität und steht damit in scharfem Kontrast zur zunehmenden wirtschaftlichen Isolation, die durch die willkürlichen Sanktionen und Zölle der Vereinigten Staaten hervorgerufen wird.

Der „Asian Economic Outlook and Integration Progress Annual Report 2025“, der am Dienstag veröffentlicht wurde, prognostiziert, dass der Anteil des BIP der asiatischen Volkswirtschaften an der Weltwirtschaft von 36,1 Prozent im Jahr 2024 auf 36,4 Prozent im Jahr 2025 steigen wird. Gemessen an der Kaufkraftparität, einer Kennzahl zum Vergleich der wirtschaftlichen Produktivität und des Lebensstandards zwischen den Ländern, wird der Anteil Asiens an der Weltwirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich von 48,1 Prozent auf 48,6 Prozent steigen.

Dem Bericht zufolge werden die Volkswirtschaften Chinas, Indiens, Vietnams, der Philippinen, der Mongolei, Kambodschas und Indonesiens in diesem Jahr voraussichtlich eine hohe Wachstumsrate von über 5 Prozent aufweisen.

Zhang Yuyan, ein renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Akademiemitglied der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, sagte: „Eine solche Wirtschaftsleistung bedeutet, dass Asien als wichtiger Motor der Weltwirtschaft von der Stabilisierung der Weltwirtschaft im Jahr 2025 profitieren wird und auch eine entscheidende Rolle bei der Förderung dieser Stabilität spielen wird.“

In dem Bericht heißt es weiter, dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten, einschließlich geldpolitischer Änderungen in großen Volkswirtschaften wie den USA und der Europäischen Union, und geopolitischer Spannungen die meisten asiatischen Aktienmärkte in diesem Jahr ihren Aufwärtstrend fortsetzen dürften.

Inmitten dieses Wachstums bleibt China das attraktivste Ziel für ausländische Investoren in der Region. Chinas lebhafte Innovation in Bereichen wie der künstlichen Intelligenz (KI), die sich in DeepSeek widerspiegelt, hat seinen Status als sicherer Hafen für Unternehmertum in einer Welt gestärkt, in der die US-Sanktionen zunehmende Risiken darstellen.


Zhou Xiaochuan, ein ehemaliger Gouverneur der chinesischen Zentralbank

Zhou Xiaochuan, ein ehemaliger Gouverneur der chinesischen Zentralbank, sagte auf der Konferenz: „China reagiert auf die globalen Anforderungen mit Verantwortung und Mut und bietet der Welt weiterhin Stabilität und Sicherheit. Im Jahr 2025, das den Abschluss des 14. Fünfjahresplans (2021-25) markiert, wird China die umfassenden Reformen weiter vertiefen und die Öffnung auf hohem Niveau ausweiten.

„China wird eine proaktivere Fiskalpolitik und eine gemäßigt lockere Geldpolitik verfolgen, den Konsum ankurbeln, die Investitionseffizienz verbessern und die Binnennachfrage in allen Sektoren steigern“, sagte er.

In dem Bericht wird insbesondere hervorgehoben, dass der Handelskrieg, der 2018 von den USA ausgelöst wurde, die Position der USA in den globalen Wertschöpfungsketten des verarbeitenden Gewerbes nicht verbessert habe. Stattdessen habe sich der Abstand zwischen China und den USA in diesem Sektor vergrößert. Der globale Handel mit Vorleistungsgütern sei stärker von China als von Nordamerika abhängig geworden. Im Jahr 2023 habe die Abhängigkeit von China bei 16 Prozent gelegen, verglichen mit 15 Prozent für Nordamerika, so der Bericht.

Lin Guijun, ehemaliger Vizepräsident der University of International Business and Economics in Beijing, sagte: „Die jüngsten US-Zölle haben Auswirkungen auf alle wichtigen Handelspartner, nicht nur auf China. Andere Länder reagieren zersplittert und schwach, es fehlt an koordinierten Antworten“.

Zhang Yuyan sagte: „Während die internationale Zusammenarbeit früher auf gegenseitigen Nutzen ausgerichtet war, haben sich viele Nationen auf ein Nullsummenspiel verlegt, und mit den neuen Handelsmaßnahmen der USA hat sich die Situation nun zu einem Negativsummenspiel verschlimmert, bei dem die Länder ihre eigenen Verluste akzeptieren, solange ihre Rivalen noch mehr leiden.“ Weiter führte er aus: „Aber die Welt braucht eine offenere Wirtschaft, die auf Zusammenarbeit und gemeinsamem Wohlstand beruht. Wahrer Erfolg entsteht nicht nur durch persönlichen Gewinn, sondern auch dadurch, dass man andere mitnimmt.“

Unter dem Motto „Asien in einer sich wandelnden Welt: Aufbruch in eine Gemeinsame Zukunft“ („Asia in the Changing World: Towards a Shared Future”) hat die viertägige Veranstaltung nach Angaben des Organisationskomitees des Forums fast 2.000 Teilnehmer aus mehr als 60 Ländern und Regionen angezogen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Asien丨Weltwirtschaft丨Bericht