Hunan: Entdeckung der historischen Hofhäuser in Yongzhou
Im Bezirk Lingling, der zum Verwaltungsgebiet Yongzhou in der zentralchinesischen Provinz Hunan gehört, befinden sich zwei bemerkenswerte historische Wohnkomplexe. Sie werden von der chinesischen Regierung als nationale Denkmäler geschützt: die Hofhäuser der Familie Zhou (Zhoujia Dayuan) im Dorf Jianyan Tou, Gemeinde Fujiaqiao, und die Hofhäuser der Familie Hu (Hujia Dayuan) im Dorf Shanmuchiao, Gemeinde Youtingwei.
Eine Dorfbewohnerin wäscht Gemüse auf dem Gelände der Hu-Höfe. (Foto: Zhao Zhongzhi/ Xinhua)
Die Gebäude der Zhou-Höfe wurden im Lauf der Zeit zwischen der Regierungszeit des Kaisers Jiajing (1521-1567) in der Ming-Dynastie und der Guangxu-Ära (1875-1908) in der späten Qing-Dynastie errichtet. Der Komplex besteht aus sechs großen Wohnhöfen und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 45.000 Quadratmetern. Sie umfasst mehr als 2.000 Räume, 36 Pavillons sowie zahlreiche Gänge und Korridore. Die Gebäude sind kunstvoll mit Holz, Stein und Ziegeln verziert und spiegeln die traditionelle chinesische Bauästhetik wider. Die Hu-Höfe hingegen stammen aus der frühen Qing-Dynastie und stellen ein typisches Bauerndorf mit einer Ansammlung traditioneller Gebäude dar.
Beide Komplexe zeichnen sich durch ihre weitläufigen Anlagen aus, deren Gebäude trotz ihrer Komplexität eine kompakte Struktur und eine sorgfältige Anordnung aufweisen. Die Bauweise folgt dem traditionellen chinesischen Prinzip der zentralen Achse, wodurch eine harmonische und ausgewogene Symmetrie entsteht. Durch dieses architektonische Konzept sind die zahlreichen Räume und Höfe in einem geordneten und klaren Muster angeordnet, das die reiche Geschichte und kulturelle Tiefe traditioneller chinesischer Dörfer eindrucksvoll zur Geltung bringt.