Das Foto zeigt eine Schneemaschine im Labor für saubere Energie in der Polarumgebung der Taiyuan University of Technology. (26. März 2025, Xinhua)

Die chinesische Qinling-Station in der Antarktis hat im März ein neues Hybrid-Energiesystem in Betrieb genommen. Es integriert Wind-, Solar-, Wasserstoff- und Diesel-Energie und schließt damit das erste groß angelegte umweltfreundliche Energieprojekt des Landes auf dem Kontinent ab.

Das System wurde so konzipiert, dass es 60 Prozent des Stroms der Station aus erneuerbaren Energien liefert und den jährlichen Verbrauch an fossilen Brennstoffen um mehr als 100 Tonnen senken soll, was Chinas Bemühungen um eine umweltfreundlichere Polarforschung unterstreicht.

Die Station hat 100-Kilowatt-Windturbinen, 130-Kilowatt-Solarpaneele, eine 30-Kilowatt-Wasserstoffanlage und eine Niedertemperaturbatterie mit einer Kapazität von 300 Kilowattstunden installiert, so ein Mitglied des 41. Chinesischen Antarktis-Expeditionsteams. „Dieses System signalisiert einen Wechsel von fossilen Brennstoffen zu nachhaltiger Energie in der Antarktisforschung“, sagte Sun Hongbin, ein führender Wissenschaftler für Energie der Polarregion und Präsident der Taiyuan University of Technology in der nordchinesischen Provinz Shanxi.

Das Projekt, das durch Laborsimulationen, Tests unter realen Bedingungen und Versuche vor Ort entwickelt wurde, nahm im Labor für saubere Energie in der Polarregion der Universität Gestalt an.

In windstillen, sonnenlosen Zeiten kann das System die 150-Kilowatt-Maximallast der Station zweieinhalb Stunden lang versorgen. Die Wasserstoffeinheiten können in Polarnächten 14 Tage lang ununterbrochen 30 Kilowatt Strom liefern.

Sun betonte die doppelten Vorteile des neuen Systems: geringere Kosten und Schutz des empfindlichen Ökosystems der Antarktis. Die Qinling-Station, Chinas fünfter Antarktisstützpunkt, nahm im Februar 2024 ihren Betrieb auf. Es ist geplant, das Modell auf andere chinesische Polarstationen auszuweiten und es an andere raue Umgebungen auf der ganzen Welt anzupassen.