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USA planen Tiefsee-Mineralienlager

german.china.org.cn  |  
14.04.2025

Der Plan der USA, Tiefsee-Mineralien zu lagern, um „Chinas Dominanz entgegenzuwirken“, erscheine „panisch“, da dieser Schritt nicht nur die globalen Lieferketten stören, sondern auch unrealistische wirtschaftliche und logistische Herausforderungen mit sich bringen werde, erklärten chinesische Analysten, nachdem die USA Berichten zufolge eine Durchführungsverordnung („Executive Order“) konzipiert hatten, um die Lagerung von Metallen zu ermöglichen, die auf dem Meeresgrund des Pazifischen Ozeans gefunden wurden. Dieser Plan werde als „Versuch gesehen, Chinas Dominanz bei Batteriemineralien und Lieferketten für seltene Erden entgegenzuwirken“, berichtete die Financial Times (FT) am Samstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Dem Bericht zufolge versuchen die USA, sich bei diesen kritischen Mineralien selbst zu versorgen. Die USA haben die Ukraine gedrängt, ein Mineralienabkommen zu akzeptieren, sie haben damit gedroht, Grönland zu beschlagnahmen und Kanada zu annektieren, und sie haben Maßnahmen zur Steigerung der heimischen Produktion angekündigt. Dem Bericht zufolge enthalten die kartoffelgroßen Knollen, die sich über Millionen von Jahren unter hohem Druck auf dem Meeresboden gebildet haben, Nickel, Kobalt, Kupfer und Mangan, die in Batterien, elektrischen Leitungen oder Munition verwendet werden, sowie Spuren von Seltenerdmineralien.

Lü Xiang, ein USA-Experte, erklärte gegenüber der Global Times am Sonntag, dass die USA mit der Anhäufung von Tiefseemetallen aus dem Pazifik möglicherweise versuchen, Gebiete mit potenziell ausbeutbaren Bodenschätzen zu kontrollieren. Die derzeitige Technologie für den Tiefseebergbau sei jedoch noch nicht ausgereift, urteilte Lü.

„Washingtons Herangehensweise an kritische Mineralien scheint panisch zu sein“, so Lü. Chinas Vorteil liege in seiner integrierten Industriekette und seiner fortschrittlichen Raffinierungstechnologie, sagte er und betonte, dass der Weg zur Erschließung kritischer Mineralien in der globalen Zusammenarbeit und nicht in der einseitigen Bevorratung liege. „Der Schritt der USA würde nicht nur die globalen Lieferketten unterbrechen, sondern auch unrealistische wirtschaftliche und logistische Herausforderungen mit sich bringen“, so Lü.

Dieser Plan hat daher auch international Besorgnis und Diskussionen ausgelöst. Wie die FT berichtet, argumentieren die Gegner, dass der Bergbau den kaum erforschten Lebensformen schaden könnte, die Tausende von Metern unter der Oberfläche leben, darunter Korallen und weiße Tintenfische. Sie bezweifeln, dass die Industrie jemals Chinas umfangreiche Versorgungskette mit wichtigen Mineralien nachbilden oder mit dem niedrigen Preis für indonesisches Nickel konkurrieren könnte.

Auf der jüngsten Tagung der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) im März an ihrem Hauptsitz in Kingston, Jamaika, verurteilten Delegierte und Beobachter den rücksichtslosen Tiefseebergbau und warnten davor, dass er zu einem schlecht regulierten Abbau führen und die Gesundheit der Meere schädigen könnte.

Tian Yun, ein in Beijing ansässiger Wirtschaftswissenschaftler, kommentierte Washingtons Versuch, internationale Regeln zu umgehen, gegenüber der Global Times am Sonntag mit den Worten, die Welt sehe, dass die USA ausschließlich aus Eigeninteresse handelten und selbst die Regeln, die sie einst aufgestellt hätten, außer Acht ließen. Dies verletze die globale Wirtschafts-, Handels- und politische Ordnung und werde zu einem Chaos führen, das die internationale Zusammenarbeit und die gemeinsamen Vorteile untergrabe, warnte Tian.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA丨Meeresgrund丨Lieferkette