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29. 07. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In der zentralchinesischen Provinz Hubei ist der Verkauf von genmodifiziertem (GM) Reis weit verbreitet. Dies hat ein investigativer Bericht des chinesischen Staatsfernsehens (CCTV) aufgedeckt. Drei von Fünf in einem Supermarkt nach dem Zufallsprinzip gekaufte Reispackungen enthielten GM-Reis. Und das, obwohl China bisher weder den Import noch den Verkauf dieses Reises erlaubt hat.
In dem Distrikt Jiangxia der Stadt Wuhan wird Genreis laut CCTV schon länger angebaut. Hier interviewte ein Fernsehteam einen Bauern, der die GM-Reisvariante "Bt63" anbaut. Diese Variante sei unter den hiesigen Bauern besonders beliebt, da sie gegen Pflanzenschädlinge resistent sei – dadurch sparten die Farmer zwischen 200 und 300 Yuan (24-36 EUR) pro Mu (0,066 Hektar) Land.
In dem Städtchen Wulijie gebe es laut CCTV mindestens 10 Saatgutverkäufer, die Saatgut für GM-Reis verkaufen. Dieses sei bei den lokalen Bauern sehr beliebt. Der Eigentümer eines Saatgutladens gab gegenüber CCTV an, keinen GM-Reis zu verkaufen. Der Antrag der CCTV-Reporter, eine lokale Untersuchung durchzuführen, wurde von den Behörden jedoch abgelehnt. In dem Dorf Jinxing wurden die Reporter jedoch fündig: viele Bauern dieses Dorfes verwenden hier GM-Saatgut, das sie beim lokalen Saatguthändler für 80 Yuan (ca. 10 Euro) pro Kilo kaufen können, heißt es in dem CCTV-Bericht.
Der Bt63-Reis wurde von der Huazhong-Universität für Agrarwissenschaften entwickelt. Die Uni hält auch das Patent an dem Reis, der 2009 das chinesische GM-Sicherheitszertifikat erhielt. Zhang Qifa, Professor an der Huazhong und damals Leiter des Bt63-Forschungsteams, hatte schon in den 90er Jahren gesagt, dass die Saatguthersteller leicht an den neuen Samen herankommen könnten – die staatlichen Regeln und Kontrollen waren damals nicht so streng. Viele Forschungsergebnisse wurden direkt mit der Öffentlichkeit und der Wirtschaft geteilt.
Das damals erworbene Saatgut hätten die Agrarunternehmen zur Kultivierung der neuen Reissorte nutzen und deren Samen sie dann an die Bauern verkaufen können, so Zhang.
Da der Reis aufgrund lückenhafter Gesetze nicht getestet werde, könnte er laut CCTV schon seit langem in den Reisschälchen chinesischer Konsumenten gelandet sein.
Im Vergleich dazu verlangt zum Beispiel die EU, dass chinesische Reisprodukte noch in China von einem unabhängigen Tester hinsichtlich ihres Gehalts an 26 verbotenen GM-Materialien geprüft werden, bevor sie nach Europa exportiert werden dürfen. Diese Regelung war von der EU 2012 eingeführt worden, als man in aus China importiertem Reis mehrfach genmodifiziertes Material gefunden hatte.
Quelle: german.china.org.cn
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